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Force India bedauert verpasste Stallorder von Kanada

Von Vanessa Georgoulas
Force India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer räumt ein, dass sein Team den Platztausch von Sergio Pérez und Esteban Ocon im Kanada-GP hätte durchsetzen müssen. Er betont aber auch: «Hinterher ist man immer schlauer.»

Der verpasste Platztausch von Force India im Kanada-GP löste heisse Diskussionen im Fahrerlager aus. Die grosse Frage lautet: Hatte Sergio Pérez mit seiner Weigerung, seinen Teamkollegen Esteban Ocon vorbeizulassen, einen Podestplatz des Rennstalls aus Silverstone verhindert? Für den ehrgeizigen Franzosen ist klar: Er wurde um eine echte Chance auf den dritten Platz gebracht.

Statt sich mit frischeren Reifen als Pérez an Daniel Ricciardo zu versuchen, an dessen Heck sich der Mexikaner schon die Zähne ausgebissen hatte, musste Ocon mit dem sechsten Platz begnügen. Denn Ferrari-Star Sebastian Vettel pfeilte in der Schlussphase noch an beiden Force India-Boliden vorbei auf den vierten Rang.

Rückblickend gesteht Force India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer denn auch, dass man die Stallorder wohl besser hätte durchsetzen sollen. Im Gespräch mit den Kollegen von «Motorsport.com» sagte der 52-Jährige: «Was ich getan hätte? Velleicht hätte ich sie etwas früher die Positionen tauschen lassen, gleich nach den Stopps der Ferrari-Piloten. Dann wäre es auch ein Leichtes gewesen, denn so hätten sie ohne Gefahr von hinten ihre Reifen wieder auf Temperatur bringen können. Ausserdem hätte die Zeit gereicht, um die Plätze erneut zu tauschen, wäre Ocon nicht an Ricciardo vorbeigekommen.»

«Stattdessen haben wir etwas zu spät mit der Diskussion begonnen, und danach war die Chance dann verstrichen. Rückblickend ist man natürlich immer schlauer, denn man hat immer mehr Informationen. Wir haben den Platztausch erwogen, um beiden eine Chance zu geben, aber es gehen viele verschiedene Dinge ab, wenn man die Plätze tauscht», erzählte Szafnauer weiter.

«Es kostet Zeit, aber was noch viel wichtiger ist: Die Reifen kühlen dabei ab, und die Reifentemperatur ist sehr wichtig. Wenn man also die Plätze tauscht, ist man hinterher nicht gleich wieder schnell unterwegs. Wir hatten die Ferraris im Nacken, deshalb sind da noch einige Fragen offen. Aber ich glaube nicht, dass Esteban Ricciardo überholt hätte», fügte der Geschäftsführer an.

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