Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Nico Hülkenberg (Renault) 11.: Gegner haben zugelegt

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault-Fahrer Nico Hülkenberg (29) verpasste den Sprung unter die schnellsten Zehn um die Winzigkeit von 47 Tausendsteln. Der Emmericher meint aber: «Ich bin mit meinem Qualifying zufrieden.»

Die Top-Ten im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring hat Nico Hülkenberg nur ganz knapp verpasst. Ausgerechnet sein Force-India-Nachfolger Esteban Ocon bugsierte den deutschen Renault-Fahrer aus den schnellsten Zehn, um lediglich 47 Tausendstelsekunden. Nico sagt aber: «Ich bin mit meinem Qualifying sehr zufrieden. Ich darf behaupten, dass ich aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht habe.»

«Fürs Rennen erwarte ich ein hartes Stück Arbeit. Ich glaube, der Grand Prix ist für uns die schwierigere Aufgabe als ein Abschlusstraining.»

Als Elfter hat Nico, Le-Mans-Sieger 2015 mit Porsche, freie Reifenwahl. Und eigentlich benehmen sich alle Pirelli-Mischungen auf dem Red Bull Ring recht manierlich. Was plant Hülkenberg? «Wir haben ein wenig mehr Flexibilität als einige Gegner. Wir haben noch einen frischen Satz superweicher Reifen, und wir können wie angesprochen frei wählen, mit welcher Mischung wir uns Rennen gehen möchten. Wir schauen uns am Samstagabend nochmals genauer an, ob es sich auszahlt, etwas Anderes zu machen als die Gegner.»

«Im Grunde war mir schon klar, dass die Top-Ten ausser Reichweite sein würden. Als Elfter hast du mehr Freiheiten, bist den besten Zehn aber recht nahe.»

Nico ist mit dem vierten und damit letzten 2017 erlaubten Generator MGU-H unterwegs. «Ja, das wird wohl früher oder später ein Problem», weiss der Renault-Fahrer. Denn mit dem fünften MGU-H wird es eine Strafversetzung geben. «Wir versuchen natürlich, das Material so lange als möglich zu verwenden.»

Wo fehlt es derzeit gemessen an den Besten? «In jedem Bereich», findet Nico. «Beim Motor, und dies hier ist eine Power-Strecke. Aber auch bei den Aufhängungen oder bei der Aerodynamik müssen wir weiter zulegen. Hier in Österreich fahren wir auf dem Stand von Baku.»

Als knappe Zwischenbilanz findet Nico Hülkenberg: «Am Anfang des Jahres waren wir in den Abschlusstrainings sehr gut, in den Rennen leider weniger. Jetzt haben wir das ein wenig besser ausbalanciert. Aber andere Teams haben Fortschritte gemacht und uns überholt. Wir sind nicht schlechter geworden, die Konkurrenz ist vor allem in der Quali besser geworden, vorwiegend beim Verständnis der Reifen.»

«Bei uns ist viel in Bewegung, ich sehe ja, was alles kommt. Wir erhalten in England in grösseres Update. Das wird ein guter Gradmesser für uns.»

In Silverstone werden wir auch am Ferrari ein Modell des Kopfschutzes Shield sehen. Nico meint: «Ich habe meinen Standpunkt schon ein paar Mal deutlich gemacht – dass ich kein Freund solcher Lösungen bin. Shield ist auch Kompromiss, ein Schutz gegen grössere Teile ist das auch nicht. Aber letztlich liegt das alles nicht in unserer Hand, und du musst akzeptieren, was da kommt. Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich auf einen solchen Schutz verzichten.»

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