Singapur-Rennpromoter Colin Syn hatte im Juli bestätigt: Ein neuer Vertrag zur Austragung des Nacht-GP wird kommen. Er pokert mit Formel-1-CEO Chase Carey um die Bedingungen.
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Als im vergangenen Juni das Formel-1-WM-Programm 2018 verkündet wurde, tauchten zwei Rennen mit einem Sternchen auf: China und Shanghai. An beiden Orten geht es um das Gleiche – die Verträge der asiatischen Grands Prix laufen mit Ausgabe 2017 aus.
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Im Rahmen des britischen Grand Prix in Silverstone sagte dazu Singapur-Rennpromoter Colin Syn: "Wir arbeiten am neuen Vertrag, wir sind einer Lösung nahe. Aber alle Details müssen passen." Seit einem Jahr wird zwischen Singapur und der Formel 1 verhandelt. Aus Regierungskreisen drang durch: Die Verlängerung sei beschlossene Sache, es gehe lediglich um die Höhe der Antrittsgebühr. Die schwächelnde Weltwirtschaft hat in Singapur den Tourismus schrumpfen lassen. Der Grand Prix bringt nach Regierungsangaben mehr als 150 Millionen Dollar in die Stadt, wenn pro Rennwochenende rund 300.000 Menschen zur Strecke kommen und die zahlreichen Freizeitangebote des Stadtstaates geniessen.
Angedacht ist ein Abkommen für weitere fünf Jahre (also bis Ende 2022), mit einer Option bis Ende 2027. Gefahren wird auch weiterhin auf dem Marina Bay-Strassenkurs. Aus den Plänen für eine neue Rennstrecke beim Flughafen von Changi wurde nie etwas: Die Regierung des Stadtstaates sah – nachvollziehbar – nicht ein, wieso mindestens 150 Millionen Dollar in den Bau einer neuen Rennstrecke gebuttert werden sollen, wo sich doch die Infrastruktur des Strassen-GP bewährt hat und der Grand Prix Jahr um Jahr vor vollem Haus gefahren wird. Die Pläne für die Changi-Strecke landeten in einer ganz tiefen Schublade.
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Im Januar 2017 wurde der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone entmachtet, sein Nachfolger Chase Carey sagte im Winter: "Erwartet also nicht, dass wir den Nacht-GP verlieren. Wir wollen absolut dort bleiben. Wir sehen Asien wie die beiden Amerika als Wachstumsmärkte, die uns sehr wichtig sind. Singapur war für die Formel 1 überaus erfolgreich. In China und Australien konnten wir bei den Zuschauern zulegen, diesen Trend wollen wir in Asien fortsetzen."
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Nun bestätigt Formel-1-CEO Carey gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Wir haben den neuen Vertrag noch nicht unterzeichnet, aber wir sind auf gutem Weg. Wir wollen eine Lösung finden, die für beide Seiten funktioniert. Wir sind stolz auf dieses Rennen, wir wollen diese Partnerschaft langfristig behalten. Singapur ist für uns ein Aushängeschild, auf das wir nicht verzichten möchten."
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