Auf dem richtigen Weg
Nick Heidfeld in der Wüste Sakhir von Bahrain.
BMW-Sauber-Ass Nick Heidfelds Resümé des Bahrain-Tests fällt überaus positiv aus. «Die letzten zwei Wochen waren für mich und das Team, welches ja schon vorher vier Testtage am Golf absolviert hatte, insgesamt sehr produktiv. Ich konnte den F1.09 das erste Mal bei warmen Temperaturen bis zu 30° C testen, was gerade im Hinblick auf die ersten, traditionell heissen Saisonrennen in Melbourne und Malaysia sehr wichtig ist», sagt der Mönchengladbacher im Blog auf seiner eigenen Webpage.
«Das Auto reagiert auf Veränderungen des Set-Ups wie geplant. Wir haben jetzt eine grosse Menge Daten, denen diese Änderungen zu Grunde liegen. Auch mit der Balance des Wagens bin ich sehr zufrieden. Neben den mechanischen Set-Up-Einstellungen habe ich auch verschiedene Spezifikationen einzelner Komponenten wie Dämpfer, Aufhängung und Drehstabfedern ausprobiert. Daneben haben wir natürlich auch an der Aerodynamik des F1.09 gefeilt und einige Startübungen durchgeführt. Auch die drei bisher zur Verfügung stehenden Bridgestone-Reifenmischungen habe ich ausgiebig getestet und auch hier haben wir wertvolle Daten generieren können. Am Donnerstag konnte ich auch einige vielversprechende Longruns absolvieren. Auch beim KERS haben wir weitere Fortschritte gemacht.»
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis betrifft eine Auswirkung des neuen Reglements. Einige Fahrer sind ja der Meinung, die neuen Regeln würden das Überholen kaum begünstigen, alles bliebe quasi beim Alten. «Quick Nick» kann sich dieser Ansicht nicht anschliessen.
«Ich hatte in dieser Woche das erste Mal die Chance, hinter einem anderen Auto her zu fahren. In Valencia hatten wir ja alleine getestet. Ich habe den Eindruck, dass es durch die neue Aerodynamik wie erhofft einfacher sein könnte, nahe an den Vordermann heran zu kommen. Dies würde natürlich auch das Überholen vereinfachen. Ich hoffe, dass sich mein Eindruck in den kommenden Wochen verfestigt.»
Überhaupt sollten wir uns auf einen spannende Saison freuen dürfen, denn Heidfeld ist weiter aufgefallen: «Überrascht hat mich, dass alle drei Teams in Bahrain von den Rundenzeiten so nah beieinder lagen, auch wenn wir natürlich nicht genau wissen, welche Tests die Konkurrenz durchführte und mit wieviel Sprit sie unterwegs war. Dennoch hatte ich erwartet, dass zwischen Teams auf Grund des völlig veränderten Reglements grössere Abstände liegen. Normalerweise nähern sie sich erst nach einiger Zeit aneinander an, aber dieses Jahr liegen sie schon von Anfang auf einem Zeitenniveau.»