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Christian Horner: «Enttäuscht? Das wäre untertrieben»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Pechvogel Daniel Ricciardo musste seinen Renner im dritten Training von Shanghai am Streckenrand abstellen, weil sich sein Turbo verabschiedet hat. Teamchef Christian Horner ist sauer.

Kurz nach Halbzeit des dritten freien Trainings von Shanghai war Daniel Ricciardo plötzlich mit flammendem Heck unterwegs. «Das sieht mir nach einem Turboschaden aus», wagte Ex-GP-Pilot und Sky-TV-Experte Anthony Davidson eine Ferndiagnose. Und obwohl der Red Bull Racing-Pilot seinen Renner schnell abstellte, befürchtete Paul Di Resta: «Es würde mich nicht überraschen, wenn dabei auch der Verbrennungsmotor in Mitleidenschaft gezogen wurde.»

Sicher ist: Im RB14 des Australiers muss die Antriebseinheit in Windeseile ausgetauscht werden. «Offensichtlich muss nun der Motor gewechselt werden. Ich bin optimistisch, dass es die Jungs bis zum Qualifying schaffen, sonst wird es noch schwieriger», seufzte Ricciardo, der bereits beim letzten Rennen in Bahrain durch ein Problem mit der Motor-Elektronik gezwungen war, seinen Dienstwagen am Streckenrand abzustellen.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner fand im Sky-Interview deutlichere Worte: «Zu sagen, wir wären enttäuscht, wäre noch untertrieben. Das ist nun schon das zweite Rennwochenende in Folge, an dem wir ein Problem mit der Antriebseinheit haben. Hier sind wir noch nicht einmal bis zum Qualifying gekommen, und wir haben erst das dritte Rennwochenende.»

Und der Brite bestätigte den Verdacht des früheren GP-Piloten Di Resta: «Wir vermuten einen Turboschaden, ob der Verbrennungsmotor auch gelitten hat, wird sich noch zeigen. Aber alles weist auf einen Turboschaden hin. Aber so oft, wie die Jungs schon die Antriebseinheit in kurzer Zeit austauschen mussten, haben sie schon viel Übung darin. Wir werden zurückschlagen und zum Qualifying bereit sein.»

Horner stellte auch klar, dass die Probleme mit den Antriebseinheiten aus dem Renault-Motorenwerk in Viry-Châtillon nichts mit der Unterbringung des Triebwerks im RB14 zu tun haben: «Was wir in Bahrain erlebt haben, sahen wir schon zuvor an anderen Autos», winkte er auf die entsprechende Frage ab. Seine Enttäuschung ist nachvollziehbar, schliesslich hatte Renault den Kundenteams zum Shanghai-Wochenende erlaubt, ihre 1,6-Liter-V6-Turbohybridmotoren mehr zu strapazieren.

Der Franzose hatte im Fahrerlager von China erklärt: «Wir wollten zunächst, dass die Motoren standfest laufen. Das haben wir geschafft. Es gab nur ein Problem, am Wagen von Daniel Ricciardo in Bahrain. Noch immer ist unklar, was da genau vorgefallen ist. Wir wissen, dass es einen Elektrikschaden gab, der letztlich die Batterie beeinträchtigte. Was wir hingegen nicht wissen – ob die Wurzel des Übels im Motor liegt oder im Chassis.»

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