Daniel Ricciardo und Max Verstappen: Land der Bullen

Von Rob La Salle
​Die Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen hatten gehört: 70 Kilometer südlich von Baku existiert ein Nationalpark namens «Land der Bullen». Das erzwang einen Ausflug.

Die erste Frage lautete: Wo geht es hier zum Nationalpark? Die Halbwüste von Qobustan ist für Forscher ein Festschmaus – hier finden sich einige der besterhaltenen prähistorischen Kunstwerke auf Fels, einige davon sind 40.000 Jahre alt (die Felsen, nicht die Forscher).

Klar brauchten Daniel und Max das passende Fuhrwerk, denn quer durch einen Nationalpark baust du keine vierspurige Autobahn. Für steinige Wege ins scheinbare Nirgendwo drängte sich ein Allradler auf – und voilà: der Lada Niva, heute 4X4 genannt, in Produktion seit 1977, ein so gut wie unzerstörbares Fahrzeug, also ideal für Qobustan.

Ohne Wettbewerb macht das alles weniger Spass, also sahen sich Max und Daniel einigen einheimischen Fahrern gegenüber, die im Land der Bullen jeden Stein kennen. Nein, wirklich.

Am Lenkrad sass Max, Daniel übernahm die Rolle des Navigators. Wobei Navigator hier zu übersetzen ist mit: sich im Auto festhalten, wo immer es geht, und aufs Beste hoffen.

Max gluckst: «Was für ein Spass! Ich habe selten so viele Felsen auf einmal gesehen. Was ich atemraubend finde – dass du derart nahe an der Kaspischen See diese Landschaft findest. Sie ist von einsamer Schönheit. Beim Fahrern haben wir versucht, den Wagen ein wenig zum Rutschen zu bringen.»

Das schlägt die Brücke zu Daniel Ricciardo: «Die Fahrzeugbalance war wirklich gut», grinst der Australier. «Jedes Mal, wenn Max den Wagen ins Driften brachte, konnte er ihn mühelos einfangen. Auch wenn es ein paar Momente gab, in welchen ich dachte – oh, oh ...»

Max spielt das Unschuldslamm: «Es ging natürlich überhaupt nicht darum, Daniel einen Schrecken einzujagen. Auf dem Beifahrersitz sieht alles beängstigend aus. Ich hatte doch immer alles unter Kontrolle.»

Nochmals Daniel: «Wenn ich mir anschaue, was die Einheimischen hinter dem Lenkrad alles anstellen, war ich froh, dass ich mit Max fahren konnte.»

Max: «Der Lada sieht aus wie ein Einfamilienhaus auf Rädern, aber er macht wirklich Spass. Er hat einen sehr kurzen Radstand, ein wenig altmodisch das alles, aber Daniel und ich hatten viel zu lachen – das ist immer ein gutes Zeichen.»

Ricciardo: «Also wenn ich mal meinen eigenen Bauernhof habe, dann muss ich mir einen 4X4 anschaffen. Mir schwebt schon ein Lada-Rennen mit meinen Kumpels vor. Wo kann ich ein Dutzend davon bestellen? Und wie bringe ich die nach Perth?»

Dann wird Max ernst: «Das ist jetzt das erste Mal, dass ich von Aserbaidschan etwas gesehen habe abgesehen vom Flughafen, dem Hotel und der Rennstrecke. So einen Park hätte ich nie erwartet.»

Und Daniel meint: «Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie das Land ausserhalb von Baku aussieht. Wir kamen an verrückten Dörfchen vorbei und an einigen Friedhöfen, die ich lieber nicht in der Nacht sehen will. Alles wirkte rau und wild, also sehr cool.»

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