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Hockenheim-GP sicher: So wurde Mercedes überzeugt

Von Adam Cooper
Mercedes: Der gute Stern von Hockenheim

Mercedes: Der gute Stern von Hockenheim

​Ende August kam die gute Nachricht: Es wird auch 2019 einen Grossen Preis von Deutschland in Hockenheim geben. So konnte die Formel-1-Führung die Firma Mercedes ermuntern, eine helfende Hand zu reichen.

Am 31. August konnten die deutschen Grand-Prix-Fans aufatmen: Es wird auch 2019 einen Grossen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring geben! Mercedes-Benz steigt als Titelsponsor ein. Damit hatte die Formel-1-Führung Wort gehalten. Denn Formel-1-CEO Carey hatte beteuert: «Wir werden die historischen Strecken in Europa nicht vernachlässigen.» Geschäftsleiter Bratches hatte angekündigt: «Es liegt in unserem Interesse, dass es in Deutschland weitergeht. Wir haben bei drei von 21 Ländern die Situation, dass die Regierung den Grand Prix nicht finanziell stützt. Das sind die Rennen in Österreich, Grossbritannien und Deutschland. Wir müssen für diese drei einen angemessenen Weg finden, um diese mangelnde Unterstützung langfristig abzufedern.»

Ein Grund für die neue Auflage des Traditions-GP von Hockenheim – Mercedes wird Titelsponsor. Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Das Rennen 2018 zeigte, wie gross die Begeisterung in Deutschland für die Formel 1 ist. Wir wollten etwas in unserer Macht Stehende tun, um zu helfen. Wir freuen uns, neuer Hauptsponsor zu sein.»

Wochen zuvor hatte der Wiener noch gesagt, Mercedes mische sich nicht in die Frage ein, ob der Hockenheim-GP eine Zukunft habe. Was hatte sich geändert? Wolff in Monza: «In Hockenheim war unser Vorstand zu Besuch. Chase Carey und Sean Bratches haben sich bei uns für das Rennen stark gemacht. Sie haben gefragt, ob wir einen Teil der finanziellen Lücke übernehmen könnten. Wir haben uns das überlegt, in der Formel-1-Sommerpause gab es weitere Gespräche. Dann wurde ich beim Vorstand vorstellig, der schliesslich sagte: “Gut, wir machen das. Wir wollen den deutschen Grand Prix nicht verlieren.“»

Allerdings gilt das nur für die Ausgabe 2019. Wolff weiter: «Wir wollen sehen, wie sich das im kommenden Jahr entwickelt, wie wir da für die Fans und auch für Mercedes mehr herausholen können. Wir wollen eine gute Show zeigen, wir wollen Autos ausstellen. Dann werden wir entscheiden, ob sich das für uns auszahlt und ob wir eine Option für 2020 einlösen.»

Formel 1 2019: Klügere Planung

Die Formel-1-WM 2019 beginnt eine Woche früher als 2018, am 17. März im Albert-Park von Melbourne. Das bedeutet auch, dass die Wintertests eine Woche früher stattfinden als in diesem Jahr. Noch ist nicht entschieden, ob in Jerez und/oder Barcelona gefahren wird. Die WM wird länger dauern, um zu verhindern, dass wir wie 2018 drei Rennen in Serie haben (Frankreich, Österreich, England) – die Teams wollten sich diese Plackerei nicht noch einmal antun.

Zwei Wochen nach Australien geht es in Bahrain weiter, nach einer weiteren Zweiwochenpause wird in China der 1000. Grand Prix der WM-Historie gefahren.

Baku behält den April-Termin, dann folgen die üblichen Fixpunkte von Spanien (Mitte Mai), Monaco (Ende Mai) und Kanada (Anfang Juni).

Frankreich und Österreich bleiben innerhalb von acht Tagen, aber Grossbritannien steht alleine. Das bedeutet auch, dass das Paket aus Hockenheimring und Hungaroring bis in den August reicht und Belgien erst am 1. September stattfindet.

Russland schliesst sich unmittelbar an Singapur an, Mexiko rückt vor Austin (Texas).

Honda tritt beim Grossen Preis von Japan als Titelsponsor auf. Die Rennstrecke gehört dem japanischen Hersteller. Mit den Japanern ist ein neues Abkommen geschlossen worden, das den Grossen Preis für drei weitere Jahre in Suzuka behält, also 2019, 2020 und 2021.

Das WM-Finale findet dann am 1. Dezember 2019 auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi statt.

Formel-1-Wintertests 2019

18.–21. Februar: Jerez oder Barcelona
26. Februar bis 1. März: Barcelona oder Jerez

Formel-1-WM 2019

17. März: Australien (Melbourne)
31. März: Bahrain (Sakhir)
14. April: China (Shanghai)
28. April: Aserbaidschan (Baku)
12. Mai: Spanien (Barcelona)
26. Mai: Monaco (Monte Carlo)
9. Juni: Kanada (Montreal)
23. Juni: Frankreich (Le Castellet)
30. Juni: Österreich (Spielberg)
14. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
28. Juli: Deutschland (Hockenheim)
4. August: Ungarn (Budapest)
1. September: Belgien (Spa-Francorchamps)
8. September: Italien (Monza)
22. September: Singapur
29. September: Russland (Sotschi)
13. Oktober: Japan (Suzuka)
27. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
3. November: USA (Austin)
17. November: Brasilien (São Paulo)
1. Dezember: Abu Dhabi (Insel Yas)

Der FIA-Weltrat muss bis Dezember diesen Vorschlag der Formel-1-Führung abnicken.

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