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Sebastian Vettel 3.: Das sagt er zur Ferrari-Klatsche

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari war basierend auf den Wintertests der Favorit für den Saisonbeginn in Melbourne, jetzt hat es eine Klatsche gegeben: Vettel nur Drittschnellster, Leclerc Fünfter. Seb trotzig: «Klar kann ich hier siegen.»

Mercedes-Benz glänzt in der ersten Startreihe, Ferrari wirkt im Albert-Park so matt wie die neue Lackierung. Auf den Punkt gebracht: Pardon, aber wo ist der Speed der Roten aus den Wintertests hingekommen? «Ich weiss es nicht», sagt Sebastian Vettel ein wenig verlegen. «Zunächst mal Gratulation an Lewis zu seiner Pole. Unser Auto fühlte sich eigentlich ganz gut an, aber es hat nicht gereicht. Ich bleibe trotzdem davon überzeugt, dass wir ein sehr gutes Fahrzeug haben, und das wollen wir morgen unter Beweis stellen.»

«Wir dürfen nicht vergessen, dass Melbourne eine ganz besondere Bahn ist, vielleicht nicht besonders repräsentativ für die weitere Saison. Klar wäre ich hier gerne in der ersten Startreihe gestanden, aber ich mache mir wegen des Quali-Ergebnisses keine übermässigen Sorgen.»

Auf die Frage, ob der Heppenheimer hier gewinnen könne, meint der Ferrari-Star: «Klar können wir hier siegen. Bis die karierte Flagge fällt, weisst du nie, was passiert. Wir sind in guter Form, leider war heute Mercedes heute in noch besserer Form. Alle haben vor der Saison gesagt, dass wir locker vorne liegen. Nun sind die Mercedes schneller. Aber wenn wir vor dem WM-Beginn wissen würden, was genau passieren wird, wäre unser Sport ja ziemlich fad. Jetzt will ich am Sonntag einen guten Start zeigen, dann sehen wir weiter.»

Im zweiten Quali-Teil war Vettel kurz neben der Bahn und konnte von Glück reden, dass sein Rennwagen nicht beschädigt wurde. «Ich habe die Grenze ausloten wollen und war ganz offenbar über dem Limit. Im Testwinter habe ich Valtteri Bottas zur Seite gezogen und ihm gesagt – also ich bin schon ein wenig neidisch darauf, dass du eine Rallye bestritten hast. Heute wollte ich offenbar ein wenig Rallye-Erfahrung sammeln, und es hat sich gezeigt: Der Albert-Park ist dafür nicht besonders gut geeignet! Das Auto blieb glücklicherweise heil.»

«Der Abstand zu Mercedes ist überraschend, auch für mich. Am Freitag war es überhaupt nicht gut gelaufen, heute ging es ein wenig besser. Aber diese Quali hat gezeigt – wir haben tüchtig Hausaufgaben. Doch ich bleibe dabei, dass wir ein gutes Auto haben. Wir können mehr. Und das wollen wir im Rennen unter Beweis stellen. Wir haben dazu 58 Runden Zeit. Wir lagen auch vor einem Jahr in der Quali hinten und haben das im Grand Prix gedreht.»

Vettel: «Ein Wintertest in Spanien und ein Rennwochenende in Australien, das sind nun mal ganz verschiedene Paar Schuhe. Wir haben uns in Sachen Abstimmung am Freitag ein wenig verrannt. Am Samstag hast du dann nicht so viel Zeit, um wieder auf die richtige Spur zu kommen. Dennoch lief es heute besser.»

«Der Abstand zu Mercedes hat uns überrascht, aber wir lassen uns nicht bangemachen. Auch wenn es banal klingt, so ist es doch richtig: Das Rennen ist am Sonntag.»

Was fehlt Ferrari? «Überall ein wenig, würde ich sagen. Es gibt kein bestimmtes Problem. Wir sind auf den Geraden nicht langsam, das Auto ist grundsätzlich gut, mit den Reifen hatte ich auch kein Problem. Mercedes war einfach besser, vor allem in langsamen und mittelschnellen Kurven. Da ist unsere Fahrzeugbalance nicht optimal.»

«Wir haben es im vergangenen Jahr ein paar Mal erlebt, dass wir im Training nicht ganz auf Augenhöhe mit Mercedes waren, im Rennen aber sehr wohl. Also könnte das morgen auch so sein.»

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