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FOTA: Sparen beim Fahren

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo, der Vorsitzende von FOTA.

Luca Montezemolo, der Vorsitzende von FOTA.

FOTA, die Vereinigung der Formel-1-Rennställe, verrät erstmals, wieviel die Sparmassnahmen wirklich bringen.

Luca Montezemolo kann sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen: Chef von Fiat, Chef von Ferrari, dazu auch noch Vorsitzender der Formel-1-Teamvereinigung FOTA.

Die Formel 1, das spürt man im Gespräch mit dem Italiener, liegt Montezemolo am Herzen.

«Ich sehe die Formel 1 auf vier Stützen ruhend, und diese Stützen wollen wir stärken. Wir brauchen Stabilität, wir müssen technische Kompetenz zeigen können, wir brauchen eine Balance zwischen Kosten und Einnahmen und viertens müssen wir eine gute Show zeigen.»

Die Kosten sind dabei ein elementarer Punkt, und erstmals enthüllt der charismatische Manager, wieviel in der Formel 1 gespart wird. «Es ist klar, dass ich keine Beträge der einzelnen Teams nennen kann, auch daher nicht, weil die nicht überall gleich sind, aber wir wollten natürlich selber herausfinden, was unsere Massnahmen alles bringen.»

Im Detail sieht das anhand einiger Beispiele so aus.

Bei den Motoren sinken die Kosten beim Vergleich 2008 und 2009 um 50 Prozent, 2010 wird für die Triebwerke gar nur noch rund ein Drittel des Budgets von 2008 ausgegeben.

 
Bei den Getrieben sinken die Kosten – beim Vergleich 2008 und 2010 – gar um 60 Prozent.

Der Aufwand für die Testarbeit wird 2010 noch einen Drittel dessen betragen, was 2008 investiert werden musste.

Eine Umstellung auf ein standartisiertes KERS wird – von 2009 auf 2010 – die Ausgaben um 80 Prozent verringern.

Die Ausgaben für Aerodynamik (Windkanal-Betrieb, Modellbau etc.) sind für 2010 auf ungefähr die Hälfte der Zahl von 2008 anzusiedeln.

Und damit sind wir gemäss Luca Montezemolo beim Fazit angekommen: «Aufgrund unserer Bemühungen können wir die Kosten insgesamt halbieren.»

Max Mosley, Präsident des Automobilverbands FIA, geht das noch nicht weit genug: Er liebäugelt noch immer mit einer Kostendeckelung.

Bei den Kollegen vom SPIEGEL sagt der Engländer: «Die Kosten müssen weiter radikal eingedämmt werden, indem wir die technischen Möglichkeiten einschränken. Vielleicht müssen wir dieses ganze Prinzip sogar umdrehen: technische Freiheiten gestatten und stattdessen die Budgets begrenzen. Keith Duckworth, der Schöpfer des erfolgreichsten Formel-1-Triebwerks, hat einmal gesagt: "Ein Ingenieur ist ein Mann, der für einen Dollar das schafft, wofür ein Idiot 100 Dollar braucht." Wir sollten auf diese Philosophie setzen.»

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