SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Hamilton vs. Webber

Kolumne von Peter Hesseler
Mark Webber und Lewis Hamilton sind die Topfavoriten

Mark Webber und Lewis Hamilton sind die Topfavoriten

Aus dem Fünfkampf um den Titel ist in Belgien ein Duell geworden. Das kann sich wieder ändern, muss aber nicht.

Mit seinem Sieg in Spa-Francorchamps hat sich Lewis Hamilton (182 WM-Punkte) zurück an die Spitze der WM-Wertung manövriert. Also dorthin, wo er schon die meiste Zeit dieser Saison verbracht hat. Der McLaren-Mercedes-Pilot hatte die Führung in Budapest nach seinem Ausfall nur vorübergehend an Mark Webber (Red Bull Racing) abgeben müssen. Webber wurde in Belgien Zweiter und ist mit drei Punkten Rückstand und dem für das Gros der restlichen Strecken besten Auto an der Hand in einer beneidenswerten Ausgangsposition.

Damit haben die beiden führenden WM-Piloten ihren Status als Topfavoriten auf den Titelgewinn in Spa unter schwierigsten Bedingungen eindrucksvoll bestätigt. Beide überstanden dabei albtraum-artige Sequenzen. Webber, der beim Start von Platz 1 noch vor der ersten Kurve eine Handvoll Ränge einbüsste und letztlich das Beste daraus machte. Und Hamilton, als er bei einsetzendem Regen mit Trockenreifen von der Bahn rutschte und die Streckenbegrenzung streifte, um sofort auf die Piste zurückzukehren und zu vollstrecken.

Beide meisterten ihre Schocksekunden mit einer Abgebrühtheit, die Rückschlüsse auf den Tabellenstand zulässt. Hamilton und Webber ragen momentan wegen ihrer Fahrleistungen und Resultate zurecht aus der Masse heraus.

Der Brite hat mit seinem 14. Sieg und seinem zweiten Start-Zielsieg einen Saisonverlauf bestätigt, in dem er beständig an der Obergrenze operierte: Zwölf Zielankünfte, elf Punktefahrten, sieben Podestplätze und drei Siege stehen zwei unverschuldeten Nullrunden gegenüber. Er kann beinahe in den Rennen beliebig das Tempo anziehen und hat meistens noch Reserven in der Hinterhand, wie in Spa die Verfolger Jenson Button und Mark Webber einsehen mussten.

Webber kann zwölf Punktefahrten in 13 GP vorweisen, sieben Podestplätze und vier Siege. Der Australier beeindruckt inzwischen stur mit Cleverness. Im Alter von 34 Jahren weiss er einfach, was 18 Punkte wert sind, vermeidet Unfug und erntet beständig. So wird sind schon schlechtere Fahrer Weltmeister geworden.

Hinter Webber beträgt die Kluft zum nächstplatzierten, Sebastian Vettel (ebenfalls Red Bull Racing), bereits 28 Punkte. 150 Zähler sind noch zu vergeben. Webber kann es sich also, gemessen an seinem Teamkollegen erlauben, auf Konstanz zu fahren und muss nicht jedes Risiko nehmen. Ein klarer Vorteil.

Bisher war die WM ein Fünfkampf. Seit Sonntag scheint sie sich zu einem Duell zu entwickeln. Aber das kann sich wieder ändern. Noch wollen weder McLaren-Mercedes noch Red Bull Racing einen ihrer beiden Fahrer bevorzugen.

Schön für den Sport, der daraus entsteht.
 

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