Zeiten zweitrangig: Williams verteidigt Nissany-Deal

Von Andreas Reiners
Claire Williams

Claire Williams

Die Verpflichtung von Roy Nissany war durchaus eine Überraschung. Warum Williams sich für den unbekannten Israeli entschieden hat, erklärt Claire Williams.

Es war klar, dass die Frage kommt. Warum holt Williams Roy Nissany als Testfahrer? Der Israeli ist 2019 kein Rennen gefahren und war bei den Tests im Dezember in Abu Dhabi über drei Sekunden langsamer als der neue Stammfahrer Nicholas Latifi.

Also vor allem das Geld? Es ist bekannt, dass der Traditionsrennstall auch auf Sponsoren der Fahrer angewiesen ist. So wird auf dem Auto dann auch das Israel Start-Up Logo zu sehen sein, wenn Nissany im Freitagstraining zum Einsatz kommt. Das wird an drei Rennwochenenden der Fall sein.

Die stellvertretende Teamchefin Claire Williams erklärt die Verpflichtung und verteidigt sie. «Wir sind ein Team, dass sich auf dem Weg zurück befindet und wir müssen Fahrer haben, die verstehen, was los ist», sagte sie.

Heißt: «Es hat keinen Sinn, einen Fahrer ins Auto zu stecken, von dem man denkt, dass er keine gute Arbeit macht, vor allem wenn man sich in der Position befindet, in der wir uns befinden. Es ist klar, dass wir nur Fahrer nehmen werden, von denen wir wissen, dass sie verstehen können, was im Auto vor sich geht, damit wir das für die Entwicklung nutzen können, und Roy hat dies bewiesen.»

Williams war 2019 das mit Abstand schlechteste Team, nur Robert Kubica konnte einen einzigen Punkt holen. Ansonsten hinkte der Traditionsrennstall teilweise mit mehreren Sekunden Rückstand dem Feld hinterher.

Die Zeiten des Israeli sind laut Williams zweitrangig. Denn darum sei es bei dem Test nicht gegangen, sondern darum, neue Teile zu testen. Und um andere Fahrer-Qualitäten. «Es ging um die Arbeit, um die wir ihn gebeten haben. Das spricht auch für ihn, denn es gibt einige Fahrer, die noch nie in einem F1-Auto gesessen haben, die steigen ein und sagen: 'Brillant. Dies ist meine Gelegenheit, der Welt zu zeigen, was ich kann.' Und dann crashen sie.»

«Die Rundenzeiten sollten keine Rolle spielen, und sie spielen keine Rolle. Aber was ich gesehen und von unseren Ingenieuren gehört habe, ist, dass er unglaublich fleißig war. Er verbrachte Zeit mit dem Team. Er war ein echter Teamplayer, der alles gab, was es brauchte.»

«Es ist nicht zu unterschätzen, wie wichtig es sein kann, insbesondere in der Situation, in der sich unser Team befindet, Fahrer zu haben, bei denen unsere Mitarbeiter sehen: ‚Er gibt sich Mühe, also werde ich mich auch anstrengen.‘»


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