Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Berger zu Ferrari: Das hat Vettel Leclerc voraus

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Gerhard Berger

Sebastian Vettel und Gerhard Berger

2020 wird für Sebastian Vettel bei Ferrari ein wichtiges Jahr. Das Duell gegen Charles Leclerc wird hart, weiß auch Gerhard Berger.

Das Duell zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc wird die Formel 1 2020 elektrisieren. Bereits 2019 lief der Zweikampf heiß: Kann der Routinier jetzt zurückschlagen, nachdem ihm der junge Wilde den Rang abgelaufen hat?

Beide dürfen zum Auftakt erst einmal frei fahren, keiner ist die klare Nummer eins. Leclerc hat seinen Vertrag allerdings vor Weihnachten bis 2024 verlängert, die Scuderia will also langfristig mit ihm erfolgreich sein.

Und Vettel? Sein Vertrag läuft nach der anstehenden Saison aus, er ist zudem 32 und damit zehn Jahre älter als sein Teamkollege.

Ein entscheidendes Jahr also für Vettel? «Was ist das entscheidende Jahr? Wir wissen ja nicht, was für ihn persönlich entscheidend ist. Er selbst bestimmt das. Fährt er sein letztes Jahr und will einen guten Abtritt? Will er mit Ferrari noch einmal drei Jahre verlängern? Will er den Leclerc abmontieren?», fragt sich Gerhard Berger bei auto motor und sport.

Klar sei, dass er mit Leclerc an der Seite eine harte Nuss zu knacken habe, so der DTM-Chef. Aber: «Egal ob du bei Ferrari, Mercedes oder Red Bull fährst, du hast immer eine harte Nuss neben dir.»

Das sei früher bei den Spitzenteams auch so gewesen, so Berger: «Da treffen sich immer zwei Alphatiere, die sich so lange die Köpfe einschlagen, bis einer übrigbleibt. Als ich zu McLaren gegangen bin, habe ich den Senna getroffen. Dem kannst du nicht davonlaufen.»

Für ihn ist klar: Im letzten Drittel der Saison hat Vettel gezeigt, dass er Leclerc schlagen kann. Berger wägt die Stärken der beiden ab: «Keine Frage, Leclerc hat die Zukunft vor sich. Er wird sich auch noch weiterentwickeln. Sebastian ist im letzten Stadium seiner Karriere. Aber er hat eine irre Erfahrung, war vier Mal Weltmeister, ist seit fünf Jahren bei Ferrari. Daraus kann er schöpfen und das Draufgängertum des Jungen ausgleichen.»

Sein Fazit: «Es wird ein interessantes Duell. Den Ausgang traue ich mich nicht vorherzusagen.»


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