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Zak Brown (McLaren): «Spielberg ist wie geschaffen»

Von Mathias Brunner
McLaren-CEO Zak Brown

McLaren-CEO Zak Brown

Formel-1-CEO Chase Carey will Anfang Juli auf dem Red Bull Ring die Saison beginnen. Der kalifornische McLaren-CEO Zak Brown sagt: «Spielberg ist wie geschaffen für unsere Anforderungen.»

Der Plan von Formel-1-CEO Chase Carey für eine WM, die in zwei Monaten beginnen soll, sieht so aus: «Wir wollen in den Monaten Juli, August und September in Europa Rennen austragen, angefangen in Österreich am 5. Juli. Im September, Oktober und November möchten wir in Eurasien, Asien und Amerika fahren, bevor die Saison im Dezember in der Golfregion zu Ende ginge, mit Bahrain und Abu Dhabi.»

Immer wieder spricht der US-Amerikaner dabei von bis zu 18 Rennen. Sein Landsmann Zak Brown hält das für reichlich optimistisch. Der kalifornische McLaren-CEO schätzt die Situation realistischer ein. «Würde ich wetten», sagt Brown, «so würde ich auf ungefähr 14 oder 15 Läufe setzen, auf zehn verschiedenen Strecken. Wir müssen davon ausgehen, dass die eine oder andere Panne passieren wird, vor allem vor dem Hintergrund der ganzen Ein- und Ausreisebestimmungen, wenn sich gut 2000 Fachkräfte um die Welt bewegen.»

Da hat es der IndyCar-Sport leichter, betont der frühere Rennfahrer. «Diese Serie hat den Vorteil, dass sie sich nur in einem Land bewegt», so Brown in einem Podcast von Autosport. «Selbst wenn in Österreich und in Silverstone alles ohne Zuschauer klappen wird – wir wissen nicht, ob und wann eine zweite Infektionswelle kommt. Wir wissen nicht, wie sich die Situation auf anderen Kontinenten entwickelt, in Asien oder in Amerika. Sobald wir an Überseerennen denken und in Flugzeuge steigen, wird einfach das Risiko grösser, dass etwas schief läuft. Daher führen wir derzeit Gespräche, um mehr Rennen in Europa auszutragen. Ich könnte mir also vorstellen, dass wir mehr Doppelrennen in Europa haben werden, so wie es für Österreich und England in Planung ist, um ausfallende Überseerennen abzufedern.»

Zur Diskussion, ob eine Weltmeisterschaft aus zehn, zwölf oder vierzehn Rennen würdig wäre, meint Zak Brown: «Wir hatten jahrelang eine WM aus 16 Läufen. Wenn wir vierzehn schaffen, dann wäre das durchaus eine richtige WM – vor allem, wenn wir daran denken, dass dies in einem verhältnismässig kurzen Zeitraum passiert.»

Im Sportreglement der Königsklasse ist unter Artikel 5.4 definiert, dass eine Weltmeisterschaft aus mindestens acht Läufen bestehen muss, um gültig zu sein. Aber das ist nicht das einzige Kriterium: Denn im Sportkodex ist unter 2.4.3.b.i verankert, dass eine WM nur dann auch als WM anerkannt wird, «wenn in der gleichen Saison auf mindestens drei Kontinenten gefahren wird».

Am 5. Juli sowie am 12. Juli sollen die ersten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring gefahren werden, danach sind zwei Rennen in Silverstone geplant. Zak Brown: «Spielberg ist wie geschaffen für unsere Anforderungen. Wir haben einen Militätflughafen in unmittelbarer Nähe, müssen also nicht über einen normalen Flughafen anreisen, und wir sind entfernt von Grossstädten. In gewisser Weise gilt das auch für England, wo wir einen Flughafen wie Heathrow vermeiden sollten und lieber Luton im Norden von London anfliegen. Ich kann mir vorstellen, dass wir die ersten vier Rennen hinkriegen. Und das könnte Signalwirkung haben, wenn die Menschen merken – hey, das funktioniert wirklich.»

Formel-1-CEO Chasey will einen neuen WM-Kalender veröffentlichen, «sobald wir mehr Antworten haben».

Der gegenwärtige Formel-1-Kalender 2020

05. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
02. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
06. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

Ohne neuen Termin
Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN

Abgesagt
Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F

Das ursprüngliche WM-Programm

15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Montmeló bei Barcelona, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Mogyoród bei Budapest, Hungaroring/H
30. August: Francorchamps, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Nazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE

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