Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Surer über Korea: «Für alle etwas dabei!»

Von Mathias Brunner
Schiff ahoi – die «Queen Elizabeth» in Mokpo

Schiff ahoi – die «Queen Elizabeth» in Mokpo

Exklusiver Augenschein von Sky-TV-Experte Marc Surer mit SPEEDWEEK: Wie es in Mokpo auf und neben der Strecke aussieht.

Ein Hüpfer von Zürich nach München, dann knapp zehn Stunden Flug nach Seoul, schliesslich etwas mehr als vier Stunden Fahrt Richtung Süden – willkommen in Mokpo, einer Stadt, die Ihnen jetzt überhaupt nichts sagen wird, bis wir hinzufügen: das Heim des Grossen Preises von Südkorea.

Mokpo im Oktober ist eine eher triste Angelegenheit, denn im Badeort blüht das Leben im Sommer, wenn viele Touristen da sind. Dann blüht auch das Geschäft. Besonders jenes in Hotels, wo Zimmer nicht über die Nacht gebucht werden, sondern eher häppchenweise, sagen wir: pro Stunde.

Die halbe Formel 1 nächtigt in solchen Absteigen, deren stumme Zeugen vom Frischmachen der Lokalschönheiten zeugen: angebrauchte Body-Lotions, Haar-Spray, Parfums, alles im Zimmer zu finden wie auch einen Zahnpasta-Spender für jene, die es mit der Körper-Hygiene im Mundbereich nicht so genau nehmen.

Die Motels tragen klingende Namen wie «Romeo» oder «King» oder Ähnliches, jeweils mit diskreten Einfahrten unter Zotteln, damit im Sommer nicht jeder sieht, wer mit welch kostbarer Last hier ein Zimmer bucht.

Das Stadtzentrum ist eine bunte Mischung aus Restaurants, darunter das skurrile «Queen Elizabeth» (siehe Bild), Kinos, Supermärkten und allerlei Läden, wo Erwachsene Spielzeuge kaufen, welche sie nicht an ihre Kinder ausleihen.

Genug des sündigen Sommertreibens, uns trieb es an die Strecke, zur Mutter aller Fragen: Wie weit ist der Bau der Rennstrecke fortgeschritten?

Sagen wir es so: gefahren werden kann schon morgen, aber Platz zu nehmen, das wird auf einigen Tribünen etwas schwierig.

Sky-TV-Experte und SPEEDWEEK-Kolumnist Marc Surer legte mit mir drei Runden auf dem «Korean International Circuit» zurück. Sein Urteil: «Zunächst drei lange Geraden, das ist McLaren-Land. Dann einige schnelle, flüssige Passagen, die sind wie zugeschnitten auf Red Bull Racing. Und dann ein kurviger letzter Teil, dort sollte Ferrari besonders stark sein. Für alle etwas also.»

Obschon über der Start/Ziel-Geraden ein kunstvoller Holzbau samt Schindeldach (!) fertig gestellt wird, findet Surer: «Ich finde es gut, dass an drei Stellen gute Überholmöglichkeiten geschaffen wurden. Insgesamt jedoch finde ich, der Strecke mangelt Charakter, eine unverwechselbare Passage, die sich abhebt.»

Apropos ab- oder sich erheben: Abgesehen von der Haupttribüne wird an den Sitzplätzen für die Fans noch schwer gearbeitet, einige Tribünen sind noch im Bau, bei anderen sind eben die Sitzschalen angeliefert worden.

Nochmals Marc Surer: «Da muss noch viel getan werden, aber von der Strecke an sich bin ich positiv überrascht, die ist bereit. Ob sie stundenlanges Training und das Rennen aushält, das ist hingegen wieder eine andere Frage.»

Vielleicht hätte auch die Formel 1 in Mokpo nur für eine Stunde buchen sollen …

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