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Boris Johnson hilft Silverstone: GP wird Chefsache

Von Adam Cooper
​In England kursiert: Der britische Premierminister Boris Johnson wolle sich dafür einsetzen, dass in Silverstone wie geplant gefahren werden darf – trotz verschärfter Quarantäne-Vorschriften.

Am 10. Mai hatte der britische Premierminister Boris Johnson in einer Fernsehansprache angekündigt, eine neue Quarantäne-Vorschrift für Flugreisende nach Grossbritannien einzuführen. Die Menschen müssen nach ihrer Einreise sofort 14 Tage in Isolation, an einer Adresse, welche den Behörden gemeldet werden muss. Diese Vorschrift tritt am 8. Juni in Kraft und soll alle drei Wochen neu geprüft werden. Wie lange sie gültig sein wird, ist nicht bekannt.

Ausnahmeregeln sind nur für Lastwagenfahrer (etwa für den Transport lebenswichtiger Güter) sowie für Diplomaten gestattet. Die strikte Umsetzung bedeutet für die Formel 1: Keine Rennen in Silverstone direkt im Anschluss an die geplanten ersten beiden Saisonläufe auf dem Red Bull Ring vom 5. Juli und vom 12. Juli.

Die britische Times berichtet am Montagabend, dass sich nun Johnson höchstpersönlich für Silverstone einsetze. Der in New York geborene Staatschef soll das Thema in einer Kabinettssitzung zur Sprache gebracht haben.

Der 55jährige Johnson soll dabei die Rolle der Motorsportindustrie unterstrichen haben: 4500 Firmen bilden in Grossbritannien die Motorsport-Industrie, mit einem Umsatzvolumen von 10 Milliarden Euro im Jahr. Gemäss Informationen der «Motorsport Industry Association» (MIA) leben 40.000 Fachkräfte direkt vom Rennsport.

Mit obiger Dreiwochenfrist könnte die Regel am 29. Juni vielleicht gelockert werden, also am Montag vor dem Österreich-GP. Ein Formel-1-Sprecher bleibt vage: «Wir arbeiten konstruktiv und anhaltend mit der Regierung zusammen, um die Saison auf sichere Art und Weise zu beginnen.» Eigentlich wollte Formel-1-CEO Chase Carey nach den ersten beiden Grands Prix in der Steiermark das WM-Programm mit zwei weiteren Läufen fortsetzen, am 26. Juli sowie 2. August auf der englischen Traditionsstrecke Silverstone.

Die Alternative für Formel-1-CEO Chase Carey heisst Hockenheimring oder Hungaroring. Silverstone-Geschäftsleiter Stuart Pringle beteuert: «Wir sind bei den Daten sehr flexibel. Wir können bis in den August hinein hier fahren. Ich halte es für das kleinere Problem, mit der Formel 1 ein passendes Datum zu finden. Das grössere Problem besteht darin, grünes Licht von der Regierung zu erhalten.»

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