KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Vettel in letzter Sekunde auf Pole

Von Stefanie Szlapka
Sebastian Vettel im richtigen Moment Schnellster.

Sebastian Vettel im richtigen Moment Schnellster.

Sebastian Vettel legt im Titelkampf vor und sicherte sich im Qualifying in Korea die Pole. Doch die Konkurrenz lauert direkt hinter dem Deutschen.

Auf den letzten Drücker hat es Sebastian Vettel geschafft und sich mit einer Zeit von  1:37.123 Minuten die Pole-Position gesichert. Doch seine Meisterschaftskonkurrenten sind ihm auf den Fersen. Mark Webber startet morgen von Rang zwei, Fernando Alonso von drei.

Lewis Hamilton qualifizierte sich für den vierten Platz. Die beiden Mercedes GP-Piloten Nico Rosberg und Michael Schumacher landeten auf den Positionen fünf und neun.

Q1: Kubica pokert – und kommt weiter

Die Topppiloten blieben in den ersten Minuten des ersten Qualifyingteils wie immer in der Box und überliessen es den kleineren Teams die Strecke sauberzufahren. Hamilton setzte sich anschliessend schnell an die Spitze, gefolgt von Vettel, Alonso und Massa. Auch Rosberg und Webber waren nach den ersten schnellen Runde sicher in der nächsten Runde.

Bei Red Bull Racing zeigte man sich zufrieden mit Q1. «Unser Problem ist noch der erste Sektor. Dort verlieren wir vier Zehntel auf Hamilton», so Dr. Helmut Marko. «Aber auf den weichen Reifen sollten wir noch besser sein und aktiv um die Pole kämpfen.»

Erst rund acht Minuten vor Schluss griff Kubica in die Zeitenjagd ein. Nach seiner ersten fliegenden Runde reihte sich der Pole auf der elften Position ein. Wenige Minuten vor Schluss lag Heidfeld noch unter den letzten Sieben und damit im Aus, doch er rettete sich auf den elften Rang. Damit war es Sutil, der in der Gefahr schwebte, rauszufliegen und tatsächlich wurde er kurzzeitig von seinem Teamkollegen Vitantonio Liuzzi verdrängt. Aber der Deutsche konterte und schaffte es in Q2.

Damit kam für Liuzzi, Jarno Trulli, Timo Glock, Heikki Kovalainen, Lucas Di Grassi, Sakon Yamamoto und Bruno Senna das frühzeitige Aus. Der Japaner freute sich sogar über den 23. Platz, da er zum ersten Mal seinen Teamkollegen Senna schlug.

Q2: Red Bull wieder ganz vorne

Die beiden Red Bull-Piloten wechselten tatsächlich auf die weichen Reifen und setzten sich auch gleich an die Spitze. Den beiden blauen folgten am Ende Massa, Hamilton und Alonso. Button ging das Q2 noch auf den harten Reifen an, doch der Brite hat Probleme seine Pneus auf Temperatur zu bringen und wechselte bald auf die weiche Mischung. Er rettete sich auf Platz sieben ins Q3.

Barrichello und Heidfeld warteten lange in der Box – etwa sechs Minuten vor Schluss fuhren beide auf den Kurs. Doch der Poker ging nur für den Brasilianer auf, für Heidfeld war mit Position 13 Schluss. Auch Nico Hülkenberg, Kamui Kobayashi, Sutil, Vitaly Petrov, Jamie Alguersuari und Sebastian Buemi konnten aus ihren Boliden klettern. Petrov wird in der Startaufstellung noch fünf Positionen nach hinten verschoben, da er beim Start im vergangenen Rennen in Japan einen Startunfall verursacht hatte.

Q3: Red Bull unschlagbar

Während Webber den letzten und entscheidenden Qualifyingteil eröffnete, liess Vettel der Meute den Vortritt und fuhr etwas zeitversetzt aus der Box. Damit hatten beide freie Strecke. Trotzdem war im ersten Stint Alonso schneller als Vettel und der Australier. Als Hamilton zum Reifenwechsel in die Boxengasse fahren wollte, war er zu schnell und flog ab. Zu seinem Glück schlug er nicht ein, sondern konnte direkt sein Team anfahren.

Auch im zweiten Stint schien Alonso unschlagbar, doch auf den letzten schnellen Runden sicherte sich Vettel mit einer Zeit von 1:37.123 Minuten die Pole-Position vor seinem Teamkollegen Webber, der seine schnellste Zeit auf seiner zweiten fliegenden Runde fuhr. Alonso war nur noch Dritter vor Hamilton und Rosberg. «Platz fünf war heute das Maximum und deswegen bin ich zufrieden», erzählt Rosberg. «Ich konnte einen Ferrari und Kubica hinter mir lassen.»

Schumacher beendete das Qualifying auf dem neunten Rang. «Ich stehe auf der richtigen Seite in der Startaufstellung, die andere ist doch sehr schmutzig. Das kann uns helfen», meinte der Deutsche. «Unsere Racepace war gestern sehr ansprechend.»

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