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Valtteri Bottas (Mercedes): Irritiert, hart bestraft

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Valtteri Bottas (30) verlor die Chance auf einen Ungarn-Sieg schon vor dem Start: Der Finne erklärt, wieso er sich einen klassischen Fehlstart leistete und selbst ohne Urteil der Rennkommissare hart bestraft wurde.

Valtteri Bottas schlich nach dem Rennen zum Interview heran, mit dem Gesichtsausdruck eines Jungen, dem soeben eröffnet worden ist, dass Weihnachten abgesagt wurde. Der Finne knurrte: «Das war ein schlechtes Rennen. Wenn du vom zweiten Startplatz losfahren kannst, und dann ist die Chance auf den Sieg sofort dahin, dann tut das weh.»

Es fiel kurz vor dem Start auf: Der Wagen des Österreich-GP-Siegers zuckte kurz nach vorne, blieb dann aber stehen. Erst dann fuhr er los, viel zu spät. Ex-GP-Pilot Martin Brundle bemerkte sofort: «Das müssen die Rennkommissare als Frühstart einstufen, da wird früher oder später eine Strafe kommen.»

Aber es kam keine Strafe. Es gab nicht einmal eine offizielle Untersuchung von Gerd Ennser (Deutschland), Loïc Bacquelaine (Belgien), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn). Denn es wurde klar – Bottas hatte sich schon selber hart gestraft.

Was also war da nur an Bord los? Valtteri: «Da ging im Cockpit ein Licht los, ich glaube, der Hauptschirm änderte. Ich war irritiert und wollte deswegen losfahren. Dann merkte ich, dass es zu früh war, eine Automatik schaltete sich ein, die verhindern soll, dass in solchen Fällen der Motor abstirbt, das so genannte Anti-Stall. Also alles von vorn, aber inzwischen fuhren die Anderen links und rechts an mir vorbei.»

«An eine Strafe dachte ich im ersten Rennteil nicht, weil es ohnehin nichts ändert. Das macht dich nur irre. Ich versuchte, mich auf mein Rennen zu konzentrieren und Plätze gutzumachen. Nach einer Weile ging mir durch den Kopf – okay, ich habe ich Sachen Strafe nichts gehört, also scheine ich vom Haken zu sein.»

«Danach war es ein sehr schwieriges Rennen, weil ich die ganzen Ränge wieder aufholen musste. Ich habe nie aufgegeben, weil ich hoffte, dass ich Max noch abfangen kann. Ich schaffte es, zu Verstappen aufzuschliessen, aber es hat nicht ganz gereicht.»

«Ideal war das alles nicht, aber das will ich nun hinter mir lassen. Ich denke bereits an die beiden Rennen in Silverstone, unser Auto sollte dort ganz stark sein. Ich habe an diesem Wochenende viel gelernt, und das will ich bei den kommenden Rennen umsetzen.»

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