Ross Brawn zu Vettel und Ferrari: Jetzt handeln!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Ross Brawn

Sebastian Vettel und Ross Brawn

​Ross Brawn, langjähriger Technik- und Teamchef von Ferrari, spricht über die Krise von Ferrari und Sebastian Vettel. Der heutige Sportchef der Formel 1 findet: «Vettel und Ferrari müssen jetzt handeln.»

Fünf Rennen, zehn Punkte, kein Podestplatz – so schlecht stand Sebastian Vettel mit Ferrari in einem ersten WM-Teil noch nie da. Es ist der Wurm drin, nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch in Sachen Technik.

Einem vierfachen Weltmeister schon im Frühling zu eröffnen, dass er im folgenden Jahr nicht mehr erwünscht ist, das ist das Eine. Aber ständige technische Probleme, das ist etwas Anderes und eines Top-Teams unwürdig. Gewiss, Vettel macht auch selber Fehler, siehe halber Dreher zu Beginn des Jubiläums-GP von Silverstone.

Aber der 53fache GP-Sieger hat gewiss nicht vergessen, wie man Rennwagen fährt, und auch für Weltmeister Nico Rosberg steht fest: «Ein Vettel ist nicht eine halbe Sekunde langsamer als Leclerc. Da kann mit dem Wagen etwas nicht stimmen.»

Ross Brawn (65) hat als Technik-, dann als Teamchef von Ferrari alle Höhen und Tiefen erlebt, der heutige Sportchef der Formel 1 sagt zu Vettel und Ferrari: «Das war wieder ein schwieriges Wochenende für Sebastian. Wenn ich in solche Situationen geriet, dann habe ich mich mit dem Fahrer an einen Tisch gesetzt und unter vier Augen herauszufinden versucht, woran es liegt.»

«Danach erweiterst du die Diskussion mit Ingenieuren, um durch ihren Beitrag die Dinge zu verbessern. Sebastian und das Team werden daran gemessen, wie sich im weiteren Verlauf der Saison mit der Situation umgehen.»

«Wir haben in aller Deutlichkeit einen frustrierten Fahrer, aber es liegt im beiderseitigen Interesse, dass sich alle nun zusammenreissen. Sie müssen aus einer Lage, in welcher derzeit alle nur verlieren, wieder eine machen, in welcher beide gewinnen.»

Grand Prix zum 70. Jubiläum in Silverstone 2020

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19:44,062 h
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +11,080 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +17,826
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +28,536
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +29,289
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +39,146
7. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +42,538
8. Esteban Ocon (F), Renault, +55,951
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1:04,773 min
10. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:05,544
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:09,669
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:10,642
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:13,370
14. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:14,070
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Stand Fahrer nach 5 von 13 Rennen

1. Hamilton 107 Punkte
2. Verstappen 77
3. Bottas 73
4. Leclerc 45
5. Norris 38
6. Albon 36
7. Stroll 28
8. Sergio Pérez (MEX) 22
9. Ricciardo 20
10. Ocon 16
11. Sainz 15
12. Gasly 12
13. Vettel 10
14. Hülkenberg 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Russell 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 180
2. Red Bull Racing 113
3. Ferrari 55
4. McLaren 53
5. Racing Point 41 (56)*
6. Renault 36
7. AlphaTauri 14
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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