Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Sergio Pérez muss gehen: «Das kam unerwartet»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

​Sergio Pérez muss sein Cockpit bei Racing Point räumen, stattdessen kommt Sebastian Vettel, wenn sich der Rennstall aus Silverstone 2021 zu Aston Martin verändert. Was der Mexikaner in Mugello dazu sagt.

Schon seltsam, wie das Leben spielt. Sergio Pérez war der Fahrer, der mit seinen verlässlich starken Leistungen wesentlich dazu beigetragen hat, dass Force India (heute Racing Point) in der Formel-1-WM zwei Mal Vierter im Konstrukteurs-Pokal werden konnte, das war 2016 und 2017. Und es war der gleiche Sergio Pérez, der 2018 mithalf, Force India unter Gläubigerschutz stellen zu lassen. Auf diese Weise konnte verhindert werden, dass aus einer Insolvenz eine Team-Auflösung wird. So kamen der kanadische Unternehmer Lawrence Stroll und seine Geschäftskollegen an Bord, aus Force India wurde Racing Point, und 2021 tritt der Rennstall aus Silverstone als Aston Martin an – aber ohne Pérez.

Der Mexikaner musste Platz machen für Sebastian Vettel. Das war abzusehen, denn niemand konnte sich so richtig vorstellen, dass Lawrence Stroll den eigenen Sohn Lance vor die Tür stellt.

Pérez sagte am 9. September in einer Stellungnahme: «Das Ganze tut weh, weil ich auch in sehr schwierigen Zeiten auf dieses Team gesetzt habe. Wir haben es geschafft, Hindernisse zu überwinden, und ich bin sehr stolz darauf, die Jobs meiner Teamkollegen gerettet zu haben.»

In Mugello vertieft der 30jährige Mexikaner: «Ich erhielt am Mittwoch einen Anruf von Lawrence Stroll, dass der Rennstall in eine andere Richtung geht und ich nicht mehr fahren werde. Zuvor war mir nichts gesagt worden, auch wenn ich natürlich seit Wochen von den ganzen Gerüchten wusste. Ich hatte sieben gute Jahre hier, die gehen nun zu Ende. Klar bin ich darüber traurig. Aber ich bin auch stolz auf meine Arbeit, auf Podestplätze mit einem Wagen, der oft nicht podestplatzfähig war. Für mich am wichtigsten jedoch ist es, dieses Team 2018 gerettet zu haben. Das kann mir keiner nehmen.»

«Noch vor wenigen Wochen erhielt ich gutes Echo aus dem Team, dass ich bleiben werde. Wir verhandelten in der Folge über Einzelheiten des Vertrags, auf Details darf ich aber nicht eingehen, weil das vertraulich zu behandeln ist. Aber ich muss zugeben – damit hatte ich nicht gerechnet.»

«Ein wenig mehr Klarheit seitens des Rennstalls hätte geholfen, damit ich mich in Ruhe um einen Plan B kümmern kann. Aber ich schätze, solche Situationen sind teil dieser verrückten Welt namens Formel 1.»

«Für mich steht im Zentrum, in der Formel 1 zu bleiben, aber ich muss auch ein konkurrenzfähiges Auto haben. Ich will auch eine Perspektive hinsichtlich der neuen Rennwagen 2022 haben, da eröffnen sich viele Möglichkeiten. Darüber hinaus ist alles möglich. Auch was einen Wechsel in andere Rennserien angeht. Eine baldige Entscheidung wird es nicht geben.»

«Ich lasse ein tolles Rennauto zurück, das auch 2021 sehr stark sein wird. Das ist ein Aspekt, der mich schmerzt. Aber die Dinge ändern sich schnell, ganz besonders in der Formel 1.»

«Eine Auszeit von einem Jahr kommt für mich nicht in Frage. Die Formel 1 vergisst sehr schnell. Wenn du einmal weg bist, dann kommst du fast nicht mehr zurück. Da höre ich lieber ganz auf.»

Italien-GP in Monza

1. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1.20:11,783h
2. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,415 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +3,358
4. Lando Norris (GB), McLaren, +6,000
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +7,108
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +8,391
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +17,245
8. Esteban Ocon (F), Renault, +18,691
9. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +22,208
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +23,224
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,876
12. Romain Grosjean (F), Haas, +35,164
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +36,312
14. George Russell (GB), Williams, +36,593
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +37,533
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +55,199
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Antriebsschaden
Sebastian Vettel (D), Ferrari, Bremsen

WM-Stand Fahrer nach 8 von 17 Rennen

1. Hamilton 164 Punkte
2. Bottas 117
3. Verstappen 110
4. Stroll 57
5. Norris 57
6. Albon 48
7. Leclerc 45
8. Gasly 43
9. Sainz 41
10. Ricciardo 41
11. Pérez 34
12. Ocon 30
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Kvyat 4
16. Giovinazzi 2
17. Magnussen 1
18. Latifi 0
19. Räikkönen 0
20. Grosjean 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 281
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 98
4. Racing Point 82 (81)*
5. Renault 71
6. Ferrari 61
7. AlphaTauri 47
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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