Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz: «Die seltsamste Session meines Lebens»

Von Agnes Carlier
Carlos Sainz

Carlos Sainz

McLaren-Pilot Carlos Sainz wurde auf dem Rundkurs in Istanbul nicht nur von der Technik eingebremst. Der Spanier kämpfte auch mit den Streckenbedingungen und klagte: «Es war nicht so, wie ich es erwartet hatte.»

Carlos Sainz’ Vorfreude auf das GP-Wochenende in der Türkei war gross, aber sie hielt nicht lange. Der McLaren-Pilot, der im nächsten Jahr den Platz von Sebastian Vettel im Ferrari-Team übernehmen wird, kam mit den schwierigen Streckenbedingungen nicht gut zurecht. Hinzu kam das Technikpech, denn ein Elektronik-Problem an der Antriebseinheit sorgte erst für eine ungeplante Zwangspause und schliesslich dafür, dass der Rennfahrer aus Madrid seinen Papaya-Renner in der siebten Kurve abstellte, weil die Servolenkung ausfiel.

Mehr als der neunzehnte und damit zweitletzte Platz auf der Zeitenliste lag da nicht drin, und auch am Nachmittag kam der 26-Jährige nicht auf Touren. Er blieb mehr als drei Sekunden langsamer als der Tagesschnellste Max Verstappen und fast sechs Zehntel langsamer als sein Teamkollege Lando Norris. Am Ende musste er sich mit dem 14. Platz begnügen.

«Das war die seltsamste Session meines Lebens, der schrägste Freitag», erklärte Sainz nach getaner Arbeit. «Vor dem Wochenende haben wir gedacht, dass wir hier 1:22er- oder 1:23er-Zeiten fahren würden, aber am Morgen waren wir im 1:45er-Bereich. Man kann sich also vorstellen, wie schwierig und knifflig es da draussen war.»

«Andererseits ist es eine gute Herausforderung für geschickte Piloten und eine Aufgabe, die ich gerne in Angriff nehme», machte sich der aktuelle WM-Achte Mut. «Es war nicht so, wie ich es erwartet hatte, weil wir diese Probleme mit dem rutschigen Asphalt hatten. Man konnte aber spüren, wie schnell unsere Autos auf dieser Bahn wären, wenn wir diese Sorgen mit dem Belag nicht gehabt hätten.»

2. Training, Istanbul

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28,330 min  
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,401 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,575
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,850
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,033
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,359
7. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,614
8. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,692
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,967
10. Lando Norris (GB), McLaren, +2,577
11. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +2,774
12. Esteban Ocon (F), Renault, +3,050
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,163
14. Carlos Sainz (E), McLaren, +3,168
15. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +3,542
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +3,602
17. George Russell (GB), Williams, +3,972
18. Romain Grosjean (F), Haas, +4,240
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +4,477
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +5,158

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65 
9. Albon 64 
10. Gasly 63
11. Stroll 57 
12. Ocon 40
13. Kvyat 26 
14. Vettel 18 
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4 
18. Grosjean 2 
19. Magnussen 1 
20. Latifi 0 
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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