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Toto Wolff: Keine Team-Order für Bottas und Russell

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff war nicht überrascht, dass Hamilton-Ersatz George Russell eine starke Qualifying-Performance gezeigt hat. Der Wiener betont, dass er seine Schützlinge gegeneinander kämpfen lässt.

Der Druck, der auf den Schultern von George Russell lastet, ist riesengross. Schliesslich rückt der Mercedes-Junior im Auto von Weltmeister Lewis Hamilton aus, der seinerseits das Hotelzimmer hüten muss, weil er positiv auf Covid-19 getestet wurde. Sein Ersatzmann feierte einen starken Einstand auf dem Aussenkurs von Sakhir, brannte am Freitag zwei Bestzeiten in den Asphalt und sicherte sich im Qualifying als Zweitschnellster einen Platz in der ersten Startreihe.

Dass der 22-Jährige eine so starke Performance im Mercedes hinlegt, findet auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff beachtlich. Überrascht ist er aber nicht, wie er betont: «Wir kennen ihn nun schon sehr lange, seit er als Teenager bei mir im Büro auftauchte, hat er die Erwartungen erfüllt. Er macht seinen Job bei Williams und hilft dem Team, nach vorne zu kommen. Er ist definitiv ein Fahrer für die Zukunft.»

«Und nun, da er ins kalte Wasser geworfen wurde, kommt er gut klar. Das Auto ist zu klein für ihn und das Lenkrad ist neu, so gesehen hat er eine phänomenale Leistung abgeliefert», lobt der Wiener. «Er kennt das Team schon eine Weile, aber es hätte auch anders kommen können. Und unsere Erwartung war, dass er sich im Qualifying in den Top-5 klassiert. Er wurde in letzter Minute aufgeboten, und wir sind alle beeindruckt, aber nicht überrascht.»

Wolff betonte auch, dass Bottas und Russell gegeneinander kämpfen dürfen und es keine Teamorder zugunsten des Stammfahrers aus Finnland gibt: «Ich sehe da keine Rivalität zwischen unseren Fahrern, auch wenn es ein kurzer Kurs ist und es wirklich eng werden kann. Valtteri hat nichts zu beweisen, für George ist es etwas einfacher, er steht unter keinem Druck, er hat nichts zu verlieren. Sie dürfen frei gegeneinander kämpfen, das sind wir allen schuldig – keiner wird an die Leine genommen.»

Qualifying, Sakhir

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 53,377 sec
2. George Russell (GB), Mercedes, +0,026
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,056
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,236
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,413
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,529
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,580
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,633
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,777
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,823
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,618
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,649
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,798
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,000
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1,316
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,328
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,419
18. Jack Aitken (GB), Williams, +1,515
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,586
20. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,049

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