Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Lance Stroll (3.) wütend: «Ich hätte gewinnen können»

Von Mathias Brunner
Lance gönnt sich einen Schluck, rechts Sieger Pérez

Lance gönnt sich einen Schluck, rechts Sieger Pérez

​Der Kanadier Lance Stroll ist der Spezialist für GP-Wochenenden, an welchen alles drunter und drüber geht. Aber der Racing Point-Fahrer ist trotz seines dritten Platzes wütend: «Ich hätte gewinnen können.»

Lance Stroll ist der Mann für jene Grand-Prix-Wochenenden, die verrückt verlaufen. Er holte sich im Chaos-GP von Baku 2017 seinen ersten Podestplatz, er wurde auch in Monza 2020 Dritter, wo eine Safety-Car-Phase das Rennen auf den Kopf stellte. Er behielt ruhig Blut im Abschlusstraining der Türkei, bei tückischsten Pistenverhältnissen, und eroberte seine erste Pole-Position. Danach führte er überlegen, bis sein Frontflügel beschädigt wurde und er rettungslos zurückfiel. Und nun wurde er im turbulenten Sakhir-GP Dritter.

Seine unaufgeregte Art mag hin und wieder kaschieren, welch knallharter Racer Stroll ist. Aber nach dem besten Team-Ergebnis von Racing Point (Sieg für Sergio Pérez, Rang 3 für ihm selber) ist Stroll sichtlich wütend: «Klar freue ich mich wahnsinnig für mein Team. Aber ein anderer Teil von mir ist enttäuscht, denn ich hätte dieses Rennen gewinnen können!»

«Nach dem Reifenwechsel tauchte ich zu tief in die erste Kurve, und Esteban schaffte es, sich an mir vorbeizuquetschen. Dann hatte ich einfach nicht den notwendigen Speed, um den Platz wieder gut zu machen.»

«Aber ich bin froh, dass wir ein so gutes Team-Ergebnis holen konnten, wir sind in der WM wieder dort, wo wir sein wollten. Ich bin super-happy für Sergio. Er musste so lange auf diesen Moment warten, das hat er sich wirklich verdient.»

«Der Schlüssel zu diesem tollen Team-Ergebnis ist, wie gut wir mit den Reifen haushalten konnten im ersten Teil des Rennens, auf weichen Reifen. Gegen Sergio hatte ich kein Gegenmittel, er war schneller. Wenn ich schon nicht gewinnen kann, dann gibt es nur einen, dem ich den Sieg von Herzen gönne – und das ist Sergio.»

Sakhir-GP, Bahrain

1. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 1:31:15,114 h
2. Esteban Ocon (F), Renault, +10,518 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +11,869
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +12,580
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +13,330
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +13,842
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +14,534
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,389
9. George Russell (GB), Mercedes, +18,556
10. Lando Norris (GB), McLaren, +19,541
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +20,527
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +22,611
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +24,111
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +26,153
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,370
16. Jack Aitken (GB), Williams, +33,674
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +36,858
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Ölleck
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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