Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Fernando Alonso: Kein Schreckgespenst für Ocon

Von Mathias Brunner
​Der Franzose Esteban Ocon sagt über seinen künftigen Alpine-Fahrerkollegen Fernando Alonso: «Ich sehe starke Teamgefährten wie Daniel Ricciardo oder Fernando als Vorteil für meine Entwicklung.»

Nachdem Esteban Ocon die Ziellinie im Sakhir-GP als Zweiter gekreuzt hatte, konnte er seine Freudentränen nicht zurückhalten. Nach vielen Enttäuschungen endlich der erste Podestplatz in der Königsklasse! Mit ihm freute sich das ganze Renault-Werksteam. Teamchef Cyril Abiteboul: «Wir hatten zuvor einige Erfolge mit Daniel Ricciardo, aber er zieht zu McLaren, und es war wichtig, mit Esteban, der auch im nächsten Jahr an Bord sein wird, einen Erfolg zu feiern. Wir spürten, dass ein Podestplatz in Reichweite lag, doch aus verschiedenen Gründen und auch wegen Problemen mit der Zuverlässigkeit, für die er nichts konnte, hatten wir es bis zu diesem Rennen nicht geschafft, mit ihm aufs Treppchen zu kommen. Dieses Ergebnis von Esteban zeigt Fernando Alonso, womit er es in der nächsten Saison zu tun bekommt.»

Wir reden hier von jenem Fernando Alonso, der bis auf eine Ausnahme alle Stallgefährten zur Schnecke gemacht hat. Diese Ausnahme heisst Lewis Hamilton, der 2007 bei McLaren mit Alonso auf Augenhöhe fuhr. Abgesehen davon hat der starke Spanier seine Teamgefährten demoralisiert. Der Belgier Stoffel Vandoorne etwa, als kommender GP-Sieger gehandelt, verschwand aus der Formel 1, nachdem er von Alonso bei McLaren 2017 und 2018 entzaubert worden war.

Esteban Ocon lässt sich nicht bangemachen. Zum WM-Abschluss in Abu Dhabi sagte der Franzose: «Ich bin nicht Vandoorne. Ich weiss nicht, was damals bei McLaren vorgefallen ist. Und natürlich ist Fernando ein herausragend talentierter Rennfahrer, der sehr schwierig zu schlagen sein wird. Aber ich sehe starke Teamkollegen wie Daniel Ricciardo oder eben Fernando als Vorteil für meine Entwicklung.»

«Für mich ist Fernando eine Rennlegende, aber das bedeutet ja nicht, dass ich vor ihm Angst haben muss. Wenn ich mich vor einem Stallgefährten fürchten würde, dann müsste ich die Formel 1 verlassen.»

«Ich sah es schon als förderlich an, wie Fernando in die Rennsaison von Renault eingeschlossen wurde. Drei Fahrermeinungen sind immer besser als zwei. Wir haben uns oft ausgetauscht. Es gab für ihn nach seiner Formel-1-Pause viel zu entdecken, entsprechend viele Fragen hat er gestellt. Ich bin sicher – wenn wir in die Saison 2021 gehen, dann wird er bereit sein.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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