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Aston Martin: Was Sebastian Vettel 2021 braucht

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel: Die Liebe zum Kart ist immer geblieben

Sebastian Vettel: Die Liebe zum Kart ist immer geblieben

​In seiner letzten Ferrari-Saison 2020 konnte Sebastian Vettel aus seinem Rennwagen oft nicht so viel herausholen wie sein Stallgefährte Charles Leclerc. Bei Aston Martin soll das anders werden.

Weltmeister mit Ferrari – das wurde für Sebastian Vettel zur Mission Impossible: Der Heppenheimer schaffte es in sechs Jahren nicht, wie sein Vorbild und Freund Michael Schumacher den Titel nach Maranello zu holen. 2017 und 2018 wurde Vettel jeweils WM-Zweiter hinter Lewis Hamilton, 2020 kam der Absturz auf den 13. Schlussrang; noch weiter hinten war Vettel nur in seinem ersten WM-Jahr platziert, 2007, als er nach nur acht Rennen bei BMW-Sauber und Toro Rosso WM-14. wurde.

Haben Sebastian Vettel und Charles Leclerc bei Ferrari wirklich immer identisches Material erhalten? Bald einmal kursierte die Verschwörungstheorie, wonach Vettel benachteiligt werde – nur so konnten sich viele Fans erklären, wieso der Heppenheimer gegen Leclerc teilweise so schwach abschnitt.

Vettel selber sagte in einem RTL-Interview: «Es ist offensichtlich, dass das andere Auto deutlich schneller ist. Dort, wo ich die Zeit verliere, beisse ich mir schon das ganze Jahr die Zähne aus. Irgendwann sollte man ja mal Glück haben und die Kurve vielleicht mal treffen. Ich treffe sie nie und wenn, dann nur annähernd und mit sehr viel Schwierigkeit. Auf der anderen Seite sieht das viel leichter aus. Ich würde mal sagen: Irgendein Idiot kommt vielleicht nie dahin, aber ob ich ein kompletter Idiot bin, das wage ich zu bezweifeln.»

Wenn wir also davon ausgehen, dass Charles Leclerc und Sebastian Vettel bei Ferrari identisches Material erhalten, wenn gleichzeitig offensichtlich wurde, dass der Monegasse mehr aus dem Wagen holt: Passte das Fahrverhalten des 2020er Ferrari letztlich einfach nicht zum Fahrstil von Vettel?

Der vierfache Weltmeister meinte auf diese Frage von SPEEDWEEK.com in Imola: «Ich gehe auch davon aus, dass wir identisches Material erhalten. Wenn ich in einen Rennwagen steige, dann will ich das Beste aus dem Material und aus mir selber holen und so schnell fahren, wie ich kann. Aber derzeit schaffe ich es nicht, so viel aus dem Ferrari zu schöpfen wie Charles das kann. Ich arbeite weiter mit den Ingenieuren daran, das zu verstehen und die Lage zu verbessern. Bislang konnte ich immer das Maximum aus einem Renner holen, in diesem Jahr ist das anders. Aber es gibt keinen anderen Weg, als weiter an mir und am Wagen zu arbeiten.»

«Ich glaube nicht, dass es mit dem Handling des Fahrzeugs zu tun hat. Du musst dich als Pilot dem Fahrverhalten anpassen können, ob du nun in einem Go-Kart sitzt oder Formel 1 fährst. Damit hatte ich bis 2020 nie ein Problem. Aber dieses Jahr fehlt einfach etwas.»

Nun hat ein neues Kapitel für den Heppenheimer begonne: Er hat bei jenem Rennstall unterzeichnet, der bis Ende 2020 Racing Point hiess und 2021 als Aston Martin antritt.

Aston Martin-Besitzer Lawrence Stroll: «Sebastian hatte bei Ferrari einen Wagen, der tückisch zu fahren war und seinem Fahrstil nicht entgegenkam. So ähnlich war das auch in seinem letzten Jahr für Red Bull Racing 2014. Aber Vettel ist ein vierfacher Formel-1-Weltmeister. Er hat gewiss nicht vergessen, wie man einen Rennwagen fährt.»

Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer glaubt zu wissen, was Sebastian Vettel braucht. «Noch jeder Fahrer, der bei uns Rennen bestritten hat, wollte einen Rennwagen mit stabilem Heck. Wir haben seitens Techniker immer versucht, ein Fahrzeug mit guter Stabilität auf die Räder zu stellen, um diesem Wunsch der Fahrer nachzukommen. Und wir werden sicherstellen, dass wir das für Sebastian ebenfalls tun.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
2. März: Mercedes (Internet)
5. März: Williams (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Austragungsort offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi



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