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Problem wie Ferrari: Alpine preist Nachwuchs an

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Guanyu Zhou

Charles Leclerc und Guanyu Zhou

​Alpine erklärt, welche aufstrebenden Rennfahrer 2021 unterstützt werden. Programmleiter Mia Sharizman wirft die Angel aus und sucht Partner. Denn Alpine hat zu viele Fahrer und zu wenige Cockpits – wie Ferrari.

Ferrari und Alpine haben ein vergleichbares Luxus-Problem: Zu viele gute Nachwuchsfahrer. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat gesagt: «Das Ziel unserer Ferrari-Akademie besteht nicht darin, Piloten für die Formel 1 auszubilden, sondern für Ferrari.» Aber Ferrari hat nur zwei Cockpits zu bieten, dazu die Möglichkeit, bei den Partnern Haas und Alfa Romeo je einen Junior zu platzieren. So wie das 2021 mit Mick Schumacher und Antonio Giovinazzi passiert.

Von hinten drängeln zahlreiche Talente nach: Callum Ilott ist Ferrari-Reservist für Charles Leclerc und Carlos Sainz, in der Formel 2 fahren 2021 als Ferrari-Nachwuchsleute Robert Shwartzman (Russland) und Marcus Armstrong (Neuseeland). Arthur Leclerc, der jüngere Bruder von Werksfahrer Charles Leclerc, tritt 2021 in der Formel 3 an.

Alpine ist ähnlich breit aufgestellt. Am 10. Februar haben die Franzosen bekanntgeben, welche Fahrer gezielt gefördert und in welchen Kategorien sie 2021 an den Start gehen werden. Gleich drei davon werden in der kommenden Saison im Formel-1-Vorzimmer namens Formel 2 um Punkte kämpfen.

Guanyu Zhou (21)
Formel 2 mit UNI Virtuosi
2020 wurde der Chinese F2-Meisterschaftssechster

Christian Lundgaard (19)
Formel 2 mit ART Grand Prix
2020 wurde der Däne in seiner F2-Rookie-Saison Siebter

Oscar Piastri (19)
Formel 2 mit Prema Racing
Der Australier wurde 2020 Formel-3-Meister

Caio Collet (18)
Formel 3 mit MP Motorsport
Der Brasilianer wurde 2020 Gesamtzweiter der Formel Renault-EM

Victor Martins (19)
Formel 3 mit MP Motorsport
Der Franzose wurde 2020 vor Collet Formel-Renault-Champion

Mia Sharizman, Direktor der so genannten Alpine-Akademie, hat am 10. Februar klargemacht, was er von seinen Junioren erwartet: Zhou und Lundgaard sollen bei der Vergabe des Formel-2-Titels ein Wörtchen mitreden.

Aber wohin mittelfristig mit den ganzen Talenten? Sharizman gibt zu: Ohne Motorenkunden (wie sie Ferrari mit Haas und Alfa Romeo hat oder Mercedes mit Williams) wird es schwierig. Der Malaysier meint: «Wir haben das Problem erkannt und arbeiten daran, für unsere Talente Autos zu finden. Ich will nicht im Detail darauf eingehen, aber es gibt Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Rennställen.»

«Wir haben Zhou nun in seinem dritten Formel-2-Jahr, Lundgaard im zweiten, Piastri ist ein Rookie. Das alles erfordert unterschiedliche Planung. Wir sind ein wenig in der Situation wie Ferrari vor einem Jahr. Am meisten Zeit haben wir mit Piastri. Wir haben verschiedene Szenarien entworfen, wie unsere Fahrer hochrücken könnten.»

Im Formel-1-Team wäre frühestens für die Saison 2022 ein Cockpit frei: Das Abkommen mit Estaban Ocon läuft Ende 2021 aus.

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