Wolff kritisiert Russell nach Crash: «Viel zu lernen»

Von Andreas Reiners
Toto Wolff und George Russell

Toto Wolff und George Russell

Beim Crash von Valtteri Bottas und George Russell in Imola hat es nicht nur auf der Strecke gekracht. Im Nachgang knirscht es ordentlich zwischen Fahrern und Verantwortlichen.

George Russell hatte seinem Ärger unmittelber nach dem Crash mit Valtteri Bottas Luft gemacht. Keine Frage: Zwischen dem Williams-Piloten und dem Mercedes-Mann hat es ordentlich gescheppert, und das nicht nur bei dem Unfall.

Russell ging sogar so weit, dass er die Frage stellte, ob Bottas gegen andere Gegner auch so hart in den Zweikampf gegangen wäre wie gegen ihn, der sich anschickt, in naher Zukunft ein Mercedes-Cockpit zu bekommen.

Fakt ist: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nannte Vorwürfe, Bottas würde gegen Russell härter zur Sache gehen als gegen andere, «Bullshit». Fakt ist aber auch, dass Russell sein Fett wegbekommt für die Aktion, denn Wolff sieht in den Bildern, «so wie ich sie gesehen habe, eine Tendenz in Richtung Georges Fehlverhalten. Da muss ich mit ihm sprechen und meinen Standpunkt klarmachen.»

Interessant: Die Rennleitung wertete den Zwischenfall als normalen Rennunfall. «Es ist im Leben nie so, dass einer alleine die Schuld trägt, die ganze Situation hätte nie passieren sollen», sagte Wolff und nahm auch Bottas mit in die Pflicht.

«Valtteri hatte schlechte 30 Runden und hätte niemals dort sein sollen und George hätte das Manöver niemals versuchen sollen, weil die Strecke abtrocknete und es deshalb riskant war, und ein Mercedes-Fahrer vor ihm fuhr», so Wolff: «Jeder Fahrer, der in einem Nachwuchsprogramm ist, darf dieses größere Bild nicht aus den Augen verlieren. Ich schätze, er hat noch viel zu lernen.»

Hätte Russell also wegen Mercedes anders handeln sollen? «Ja», so Wolff, «er hätte sehen sollen, dass da ein Mercedes ist und die Strecke nass war, was ein gewisses Risiko beim Überholen bedeutet. Und die Chancen stehen für ihn eh schlecht, wenn die Strecke abtrocknet. Ich will nicht, dass er versucht, uns was zu beweisen. Denn eines kann ich sagen: Valtteri versucht nicht, irgendetwas zu beweisen.»

Wolff abschließend: «Ich akzeptiere, dass es eine Lernkurve gibt, da muss es Einsicht geben, und da muss er vielleicht ein paar Tage drüber nachdenken.»


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