Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Kimi Räikkönen stand am Ende eines sehenswerten Formel-1-Rennens in Imola mit leeren Händen da. Stunden nach seinem neunten Platz waren die mühsam herausgefahrenen Punkte wieder weg.
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"Nach Startplatz 16 noch Punkte zu holen, wäre eine tolle Geschichte gewesen", sagte Räikkönen. "Leider haben wir die Strafe bekommen und haben nichts zum Vorzeigen. Aber immerhin können wir positiv auf unsere Performance blicken." Kurz gesagt: Wegen eines Fehlverhaltens nach dem Restart zur Rennmitte bekam er eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Die Geschichte rund um diese Strafe ist allerdings lang und kurios beziehungsweise bizarr.
Ausgangspunkt ist Räikkönens Dreher, nachdem die Autos für den Restart des Rennens nach dem Crash von Valtteri Bottas und George Russell wieder aus der Box fuhren. Eine Runde lang ging es hinter dem Safety Car her, ehe ein fliegender Start erfolgen sollte. Auf dem Weg dorthin, in Kurve drei, drehte sich der Finne, einige Autos fuhren vorbei.
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Bereits hier wird es kurios: In einer Safety-Car-Phase ist das Überholen, um seinen Platz zurückzuholen, verboten. Bei einem Neustart aber wird es aber sogar vom Fahrer gefordert, dass er seinen Platz wieder einnimmt. Passieren muss das vor der ersten Safety-Car-Linie, also der weißen Linie vor der Boxeneinfahrt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Krux: Im Regelbuch heißt es auch, dass Überholmanöver bei einem rollenden Start nicht mehr erlaubt sind, sobald das Safety Car die Lichter ausschaltet. Das geschah in Kurve zehn, Räikkönen hatte die Konkurrenz erst in den Kurven 13 und 14 eingeholt, was aber noch vor der Safety-Car-Linie war.
Und nun? Das Team wies Räikkönen an, seine Positionen nicht zurückzuholen, auch wegen der widrigen Bedingungen auf feuchter Strecke. Eine Anfrage beim Rennleiter blieb aus Zeitmangel unbeantwortet. Bedeutete, so das Regelbuch: Kimi hätte, da er seine ursprüngliche Position nicht inne hatte, aus der Boxengasse starten müssen. Er verzichtete darauf und bekam deshalb die 30-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, wegen der er von Platz neun auf Rang 13 zurückfiel. Alfa Romeo prangert eine "unverhältnismäßige Strafe" an, "nicht dem Fehler angemessen, weil wir unsere Gegner hinter dem Safety Car nicht gefährden wollten."
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Die Rennleitung weiß, wie kurios das Ganze ist. In der Urteilsbegründung wird angemerkt: "Wenn sich die Autos während einer Safety-Car-Phase hinter dem Safety Car befinden, ist das Überholen verboten, aber wenn sie für einen Re-Start hinter dem Safety-Car sind, ist es erlaubt." Dass ein Fahrer in die Boxengasse muss, wenn er seine Position nicht wieder einnehmen kann, wurde in der Vergangenheit "konsequent angewandt", heißt es weiter. Die Strafe sei daher verpflichtend, "und daher haben die Stewards keine Alternative, und müssen die Strafe aus Gründen der Konstanz aussprechen."
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