Ferrari: Urteil über Charles Leclerc und Carlos Sainz

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc zu John Elkann: «So wenig hat zum Sieg gefehlt»

Charles Leclerc zu John Elkann: «So wenig hat zum Sieg gefehlt»

Ferrari-Präsident John Elkann (45) spricht über die aufsteigende Form des berühmtesten Rennstalls der Welt. Dabei beurteilt der Erfolgs-Manager auch die Rollen von Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Der letzte Triumph eines Ferrari-Piloten in der Fahrer-Wertung der Formel-1-WM liegt eine ganze Weile zurück: 2007 profitierte Kimi Räikkönen vom erbitterten Teamkollegen-Streit der damaligen McLaren-Stars Lewis Hamilton und Fernando Alonso und schnappte sich mit einem Punkt Vorsprung die Titel-Krone. Ein Jahr später durfte die Scuderia den bisher letzten Sieg in der Konstrukteurs-WM feiern.

Danach gehörten die Roten immer zu den ersten Vier in der Team-Wertung, doch 2020 musste sich der älteste GP-Rennstall der Welt mit dem sechsten Platz und somit mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1980 begnügen. Ein Ergebnis, das auch dem grossen Gianni Agnelli keine Freude bereitet hätte, wie der heutige Ferrari-Präsident John Elkann gegenüber italienischen Medien betonte, Enkel von Gianni Agnelli.

«Gianni wäre heute so enttäuscht wie es alle Ferrari-Fans sind», sagte Elkann im März, als sich Agnellis Geburtstag zum 100. Mal jährte. Gleichzeitig stellte der 45-jährige Elkann mit Blick auf Charles Leclerc und Neuzugang Carlos Sainz klar: «Ich bin optimistisch, denn wir haben zwei junge Fahrer, die sich zwar noch nicht ans Siegen gewöhnt haben, aber mit ihrer Entschlossenheit und Demut gewillt sind, sich das Siegen anzutrainieren.»

«Am wichtigsten wird in der Saison 2021 sein – wir wollen zeigen, wie entschlossen wir sind, wieder Rennen zu gewinnen. Wir wollen Hingabe und Engagement beweisen und im Feld aufrücken. Es geht um Details, denn die machen in der Summe viel aus.»

Stand heute, Anfang August 2021: Ferrari kämpft mit McLaren um den dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft, und erst wenige Runden vor Schluss musste Leclerc in Silverstone seine Führung an Lewis Hamilton abgeben. Ein Ferrari-Sieg wäre überaus passend gewesen, fast auf den Tag genau 70 Jahre nach dem ersten Formel-1-WM-Laufsieges von Ferrari, mit dem Argentinier José Froilán González, der in Silverstone als Erster die Ziellinie kreuzte.

Nun sagt Elkann in einer Konferenzschaltung mit Analysten über seine Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz: «Sie haben dem ganzen Rennstall frische Energie geschenkt. Wie gut das tut nach unseren Enttäuschungen! Sie jung jung und enthusiastisch. Ich sehe einen Rennstall, der mehr denn je gewillt ist, es wieder an die Spitze zu schaffen.»

Elkann spricht auch vom Hypercar-Projekt von Ferrari: «Wir arbeiten mit Hochdruck an unserer Rückkehr auf die Langstrecken, mit besonderem Augenmerk auf den Einsatz in Le Mans 2023. Rennsport liegt in unserem Blut. Wir erkennen im Sport einen anhaltenden Technik-Transfer für die Serie.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**

Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen

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