Sieger Max Verstappen: «So will keiner gewinnen»

Von Mathias Brunner
George Russell und Max Verstappen

George Russell und Max Verstappen

Der Grosse Preis von Belgien endet kurios – nach einem sehr langen Warten und danach wenigen Runden hinter dem Safety-Car. Hier die ersten Stimmen der Fahrer von den ersten drei Plätzen.

Selten hat es in mehr als 70 Jahren Formel 1 ein so kurioses, ja können wir es überhaupt Rennen nennen? Nach drei Runden hinter dem Safety-Car und einem weiteren Abbruch hat die Formel 1 beschlossen – der Belgien-GP wird nicht wieder aufgenommen.

Damit der wohl seltsamste Sieg von Max Verstappen, sein 16. in der Formel 1, wegen der knappen Distanz aber nur mit halben Punkten, zweiter Rang für George Russell im Williams, Platz 3 für Weltmeister Lewis Hamilton, der seine WM-Führung behält.

Max Verstappen (1.)
«Rückblickend war die Pole ganz wichtig. Es ist jammerschade, dass wir den Fans keine Show zeigen konnten, aber die Verhältnisse liessen es einfach nicht zu. Um 15.30 Uhr sagte ich – lass uns fahren! Und rückblickend hätten wir das tun sollen, auch wenn die Sicht miserabel war. Doch sie war noch weniger schlecht als heute Abend. So will kein Rennfahrer ein Rennen gewinnen. Für mich sind die wahren Sieger heute die Fans – sie haben Wind und Regen getrotzt.»

George Russell (2.)
«Das ist verrückt. Aber wir sind für unsere schöne Leistung am Samstag belohnt worden. Endlich hat es sich mal bezahlt gemacht, Mr. Saturday zu sein. Jahrelang haben wir geackert, um Williams wieder auf die Schienen zu heben – dieses Ergebnis ist für alle im Rennwagenwerk, die immer daran geglaubt haben, dass wir die Wende schaffen.»

Lewis Hamilton (3.)
«Am meisten tun mir die Fans leid. Niemand kann etwas dafür, dass wir nicht richtig fahren konnten, aber die Zuschauer haben immer daran geglaubt, noch etwas zu erleben und haben auf ihren Plätzen ausgeharrt. Sie haben meine grösste Hochachtung! Die Verhältnisse waren hundslausig. Es war leicht zu sehen, dass mit einer Verbesserung nicht zu rechnen ist. Ich ahnte, dass wir hier nur noch zwei Runden fahren würden, um dem Reglement Genüge zu tun, und dann ist Schluss. Du konntest keine fünf Meter weit sehen, zum Teil war nicht mal das Rücklicht des Vordermannes auszumachen.»

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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