Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Nach Kimi Räikkönen: Valtteri Bottas zu Alfa Romeo

Von Mathias Brunner
Brasilien 2019: Valtteri Bottas, Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi

Brasilien 2019: Valtteri Bottas, Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi

Alfa Romeo steht vor einem Neu-Anfang: Für den abtretenden Superstar Kimi Räikkönen soll dessen Landsmann Valtteri Bottas 2022 für Alfa fahren, Antonio Giovinazzi muss gehen.

Am 2. Dezember 2017 stand fest: Alfa Romeo kehrt in die Formel 1 zurück, mit einem Grand-Prix-Rennwagen, der bei Sauber in der Schweiz gebaut wird. 2018 gelang Teamchef Fred Vasseur im Spätsommer der nächste Coup – er konnte Kimi Räikkönen überzeugen, wieder für jenen Rennstall zu fahren, wo der Finne 2001 seine GP-Karriere begonnen hatte.

Weichensteller zum neuen Vertrag mit Sauber war Beat Zehnder. Kimi ist dem langjährigen Teammanager der Schweizer immer freundschaftlich verbunden geblieben. Vasseur weiter: «Beat und Kimi reden die ganze Zeit. Aber ich wollte immer abwarten, wie sich das mit Ferrari entwickelt, bevor ich daran denke, Kimi Räikkönen in einen Sauber zu setzen.»

«Die Verhandlungen verliefen sehr geradlinig. Wir haben uns zwei Mal getroffen, dann war alles geregelt. Im Grunde lief das so ab. Wir setzten uns auf einen Kaffee zusammen, und ich habe Kimi gefragt: ‘Was willst du machen?’ Er meinte: ‘Ich will Rennen fahren.’ Daraufhin sagte ich: ‘Gut, dann machen wir das gemeinsam.’»

Kimi wurde WM-Zwölfter 2019, aber seither befindet er sich im Rückwärtsgang: WM-Platz 16 in der Saison 2020, gegenwärtig nur WM-17., mit eben mal zwei Punkten. Am 1. September war die Katze aus dem Sack: Der «Iceman» hörte Ende 2021 auf.

Wer also fährt 2022 Alfa Romeo?

Wenn die Worte von Fred Vasseur noch Gültigkeit haben und er auch in der kommenden Saison eine Kombination aus Erfahrung und aufstrebendem Talent verknüpfen will, dann kann es nur eine Lösung geben: Valtteri Bottas.

Die Zeit des 32-Jährigen bei Mercedes läuft ab, in der kommenden Saison wird George Russell neben Lewis Hamilton für Mercedes-Benz fahren, doch mit 17 Pole-Positions, 9 Siegen, 17 besten Rennrunden und 62 Podestplatzierungen ist der unaufgeregte Finne eine Idealbesetzung mit neun Jahren GP-Erfahrung.

Wie sieht es bei den jungen Piloten aus? Grundsätzlich hat Ferrari kein Recht mehr, ein Cockpit bei Alfa Romeo-Sauber zu besetzen. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto deutete an, dass Giovinazzi im Herbst ohne GP-Cockpit dastehen würde: «Ich hoffe, er kann bei Alfa Romeo bleiben, denn das würde er verdienen. Aber er wird so oder so unser dritter Mann bleiben.» Also jener Fahrer, der einspringt, wenn Charles Leclerc oder Carlos Sainz nicht einsatzfähig sein sollte.

Die Ferrari-Alternative für Antonio Giovinazzi heisst Callum Ilott oder Robert Shwartzman. Der Engländer, 2020 von Mick Schumacher im Kampf um die Formel-2-Meisterschaft nur knapp geschlagen, arbeitet bereits heute als Test- und Reservepilot für Alfa Romeo-Sauber, und Ferrari möchte ihn Rennen fahren sehen. Daher haben die Italiener für ihn einen IndyCar-Start in Portland organisiert.

Der St. Petersburger Shwartzman kämpft 2021 um den Formel-2-Titel, derzeit liegt er in der Zwischenwertung auf dem dritten Rang hinter den beiden Alpine-Schützlingen Oscar Piastri und Guanyu Zhou, nur 17 Punkte hinter dem Australier Piastri.

Denkbar ist auch ein Engagement des Formel-E-Weltmeisters Nyck de Vries (mit Mercedes). Der Niederländer fuhr 2016 in der GP3 und 2019 bei seinem Titel in der Formel 2 für den von Fred Vasseur gegründeten ART-Rennstall, 2019 wurde er F2-Champion als Vorgänger von Mick Schumacher.

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,995 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,601
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,496
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +7,479
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +10,177
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +11,579
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +12,608
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +15,484
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +16,166
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +20,590
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +22,414
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +24,163
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +27,109
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +28,329
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +29,507
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +31,993
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +36,054
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +38,205
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,108

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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