Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz: Warnung für Hamilton und Verstappen

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz nach dem letzten Formel-1-Testtag in Abu Dhabi

Carlos Sainz nach dem letzten Formel-1-Testtag in Abu Dhabi

Mit seinem dritten Platz beim Finale von Abu Dhabi hat Carlos Sainz sein bestes Formel-1-Schlussergebnis erreicht – WM-Rang 5. Der 27-jährige Spanier schätzt die Leistungen von Ferrari, Verstappen und Hamilton ein.

Carlos Sainz hat eine erstklassige erste GP-Saison mit Ferrari gezeigt: Bei allen 22 WM-Läufen im Ziel, 20 Mal in den Top-Ten, vier Mal auf dem Siegerpodest, WM-Platz 5, Charles Leclerc hinter sich gelassen, der Monegasse wurde WM-Siebter.

Kurz vor Weihnachten hat sein Sponsor Estrella Galicia 0,0 (alkoholfreies Bier) ein Kartrennen veranstaltet, dabei hat der Sohn des gleichnamigen Rallye-Weltmeisters über die vergangenene Saison gesprochen und über seine Pläne für 2022. Kurz darauf trat er in der beliebten Fernseh-Show «El Hormiguero» auf (der Ameisenhaufen), die sich um Wissenschaft, Kultur, Comedy und Politik kümmert. Der ungewöhnliche Name der Sendung bezieht sich auf die zwei Ameisenhandpuppen Trancas und Barrancas (Ach und Krach), welche aktuelle Themen frech kommentieren.

«Ich habe in der ersten Saison mit Ferrari meine Ziele erreicht», blickt Carlos Sainz zurück. «Für 2022 wünsche ich mir ein Auto, das wie die Hölle läuft, den Rest erledige ich. Was das Fahrverhalten der neuen Rennwagengeneration angeht, so habe ich mich im Simulator ausführlich damit angefreundet.»

Der Madrilene weiter: «Für Ferrari ist es nicht wichtig, ob Charles oder ich schneller ist. Wichtig ist, dass wir so viele Punkte als möglich einfahren. Es gibt keinen Team-Leader, beide Piloten haben die gleiche Ausgangslage.»

Klar ist Sainz glücklich, dass er am Ende die Nase vorne hatte. «Ich weiss nicht, ob sich an meinem Status im Team etwas ändert, aber der eigene Stallgefährte ist nun mal der einzig echte Gradmesser.»

Zum dramatischen WM-Finale zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton sagt Sainz: «Leider konnte ich ihr Duell zum Schluss nicht sehen. Auf dem Siegerpodest haben wir kaum geredet.» Auf den kontroversen Schluss des Rennens angesprochen und auf bittere Vorwürfe seitens Mercedes-Benz an die Rennleitung meint Sainz: «Also auf dem Podest ist das Wort Raub jedenfalls nicht gefallen.»

Auch Carlos anerkennt, dass Verstappen und Hamilton 2021 überragend gefahren sind, aber Sainz glaubt: «Mit gleichen Mitteln sind beide zu schlagen. Und ich hoffe, ich erhalte dazu 2022 die Möglichkeit.»

Carlos Sainz 2021 mit Ferrari

Bahrain: 8.
Emilia Romagna: 5.
Portugal: 11.
Spanien: 7.
Monaco: 2.
Aserbaidschan: 8.
Frankreich: 11.
Steiermark: 6.
Österreich: 5.
Grossbritannien: 6.
Ungarn: 3.
Belgien: 10.
Niederlande: 7.
Italien: 6.
Russland: 3.
Türkei: 8.
USA: 7.
Mexiko: 6.
São Paulo: 6.
Katar: 7.
Saudi-Arabien: 8.
Abu Dhabi: 3.

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