Formel-1-GP in Deutschland: Hoffen auf Rückkehr

Von Agnes Carlier
Formel-1-CEO Stefano Domenicali

Formel-1-CEO Stefano Domenicali

Die Formel 1 feierte im vergangenen Jahr das Comeback auf dem Nürburgring. In diesem Jahr steht kein Deutschland-GP auf dem WM-Programm. Formel-1-CEO Stefano Domenicali bedauert das geringe Interesse aus Deutschland.

Das Interesse an der Formel 1 ist weltweit gestiegen, und zwar nicht nur bei den Fans. Auch wenn es um die Ausrichtung der Rennen geht, können sich die Verantwortlichen der Königsklasse nicht über zu wenige Anfragen beklagen. In Deutschland lässt die Nachfrage aber zu wüschen übrig, wie Formel-1-Boss Stefano Domenicali im «Sport1»-Interview betont.

Der Italiener erklärt: «Wir müssen sicherstellen, dass die traditionellen Grands Prix ihren Platz behalten. Und glauben sie mir: Ich bin enttäuscht und auch traurig, dass wir derzeit keinen deutschen Grand Prix haben.» Gleichzeitig stellte er klar: «Allerdings sehe ich leider auch kein wirkliches Interesse aus Deutschland, wieder Teil des Formel-1-Kalenders zu werden.»

«Das ist schade und eigentlich kaum zu glauben. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft wieder ändert. Wir haben so viele Anfragen von überall auf der Welt. Wir könnten locker auf 30 verschiedenen Rennstrecken fahren. Und zu sehen, dass aus Deutschland niemand anklingelt, ist bedauerlich», fügt Domenicali an.

Über die Gründe für das Desinteresse kann der frühere Ferrari-Teamchef nur rätseln. «Die Deutschen sind leidenschaftliche Motorsport-Fans, die Stimmung am Nürburgring und in Hockenheim war immer fantastisch. In Anbetracht dieses Interesses glaube ich, dass darauf im Moment nicht die richtige Antwort gegeben wird», lautet seine Antwort auf die entsprechende Frage.

Deshalb wolle er das Gespräch mit den Promotern und anderen interessierten Parteien in Deutschland suchen, verrät Domenicali. «Es soll eine offene Diskussion werden, um auszuloten, wie die Formel 1 nach Deutschland zurückkehren kann. Und ich werde dabei eine aktive Rolle einnehmen», verspricht er.

Die Hoffnung ruht dabei nicht zuletzt auf Mick Schumacher, dessen Vater Michael schon für Formel-1-Begeisterung bei den Deutschen gesorgt hatte. «Wenn ich in Deutschland etwas zu sagen hätte, würde ich in Fahrer investieren», erklärt Domenicali, und hält im gleichen Atemzug fest: «Wobei ihr auch da schon jetzt gut aufgestellt seid. Mit Seb (Sebastian Vettel, Anm.) habt ihr einen viermaligen Weltmeister und unglaublich talentierten Piloten im Feld. Und ihr habt Mick Schumacher, der am Anfang einer hoffnungsvollen Karriere steht.»

Geplante Formel-1-WM 2022

23.–25. Februar: Testfahrten Barcelona, Spanien
11.–13. März: Testfahrten Sakhir, Bahrain
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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