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Günther Steiner (Haas): Was Schumacher beweisen muss

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner glaubt fest daran, dass sein Pilot Mick Schumacher in der GP-Saison 2022 im Mittelfeld mitmischen kann. Der 56-jährige Südtiroler sagt: «Jetzt geht es darum, Punkte zu liefern.»

Die Logik von Günther Steiner ist sehr einfach. Der Südtiroler Teamchef des US-amerikanischen Haas-Rennstalls sagt: «Wenn wir vor vier Jahren WM-Fünfter werden konnten, dann muss das künftig auch wieder möglich sein.» Dies mit einem Rennwagen, von dem Haas die ersten Computerbilder gezeigt hat.

Zur Erinnerung: Der Grand-Prix-Rennstall des Werkzeugmaschinen-Herstellers Gene Haas (69) debütierte 2016 und erreichte einen respekablen achten Platz, 2017 wurden mehr Punkte gesammelt und erneut ein achter Rang eingefahren. Dann verdoppelte Haas seine Punktebeute und wurde hervorragender WM-Fünfter. Aber dann kam der Absturz – Schlussrang 9 in den Jahren 2019 und 2020, 2021 wurde Haas punkteloser Letzter.

Das schwache Ergebnis 2021 war abzusehen, wie Teamchef Steiner zu Beginn der vergangenen Saison verriet. «Wir haben früh die Entscheidung getroffen, den 2021er Wagen kaum zu verbessern, um uns ganz auf die Entwicklung des 2022er Autos zu konzentrieren.»

Der 56-jährige Südtiroler weiter: «Wir sind davon überzeugt, dass dieses Vorgehen für einen Rennstall unserer Grösse der einzig richtige Weg ist. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir in der Saison 2022 zur alten Form zurückfinden können. Unsere Zukunft sieht rosig aus, wir haben mit Mick Schumacher und Nikita Mazepin zwei starke junge Fahrer und wollen dank der neuen Rennwagengeneration vorrücken.»

«Wir sind in Sachen Personal besser aufgestellt, und wir haben uns wirklich viel Zeit genommen für den neuen Rennwagen. Viele unserer Mitarbeiter waren in der tollen Saison 2018 mit dabei, und sie haben nicht vergessen, wie man sich gegen starke Konkurrenz behauptet. Ich habe volles Vertrauen zu unseren Leuten, dass wir wieder gute Ergebnisse einfahren werden. Es wäre vermessen anzukündigen, dass wir erneut einen fünften Schlussrang einfahren, aber ich gehe davon aus, dass wir im Mittelfeld einige Wörtchen mitreden werden.»

Steiner weiter: «Die Arbeit am neuen Wagen fühlte sich ein wenig an wie bei unserem Einstieg in die Formel 1 2016. Aber letztlich kann ich nicht vorhersagen, wie konkurrenzfähig wir sein werden – weil ich nicht weiss, was die anderen neun Rennställe machen.»

Zu den Fortschritten seiner beiden Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin sagt Steiner: «Für einen Rookie war dieses Jahr mit so vielen Rennen gleichermassen herausfordernd wie aufregend. Wenn du erst 22 Jahre jung bist und es schaffst, eine solche Aufgabe zu meistern, muss sich das fantastisch anfühlen. Gleichzeitig mussten Mick und Nikita hart arbeiten, um auf der Strecke die nötige Leistung zu erbringen, und das haben sie geschafft.»

«Schumacher und Mazepin haben das Auto meistens ins Ziel gebracht und konstant dazugelernt. Wenn das Team sie anwies, etwas anders zu machen, dann hörten sie zu und passten sich an. Sie dürfen zufrieden sein mit dem, was sie 2021 gelernt haben. Und diese Erkenntnisse werden sie in der folgenden Saison nutzen, denn nun erwartet sie eine andere Herausforderung.»

Steiner über das Ziel von Mick Schumacher und Nikita Mazepin: «Mick und Nikita müssen kämpfen und punkten. Sie hatten ein Lehrjahr mit niedrigen Erwartungen, aber nun müssen sie unter Beweis stellen, dass sie das Gelernte umsetzen können. Der Druck wird grösser und anders sein.»

Es gibt dabei keinen bevorzugten Piloten. Ssteiner weiter: «Mick und Nikita erhalten die genau gleichen Voraussetzungen, es liegt in ihrer Hand alleine, wer sich im Laufe der Saison durchsetzen kann.»

«Wir fiebern dem Moment entgegen, den Wagen auf die Bahn zu bringen. Ich bin sicher: Mit diesem Auto können wir wieder zeigen, wozu wir wirklich fähig sind. Ich kann vor der gewaltigen Arbeit aller Beteiligten nur den Hut ziehen.»

Wir stark wird sich der Wagen bis zum ersten Test in Spanien verändern? Steiner: «Das Auto wird in Barcelona anders aussehen, es handelt sich bei unseren jetzt veröffentlichten Bildern um eine erste Version. Aber von den Wintertests zum ersten Rennen in Bahrain wird es keine grosse Veränderung geben.»

Mick Schumacher wird noch vor Beginn der Wintertests zum Fahren kommen: Haas hat sich für einen Filmtag am 21. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya angemeldet.

Fahrzeugpräsentationen

9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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