Neue Reifen 2022: Gute Noten von den GP-Stars
Carlos Sainz bezeichnet die neuen Reifen als «ermutigend»
Die Barcelona-Testfahrten bieten den Teams und ihren Fahrern nicht nur die erste Gelegenheit, die Autos der neuen Fahrzeuggeneration ausgiebig zu testen. Die Piloten drehen in Spanien auch erstmals auf den neuen 18-Zoll-Rädern der Saison 2022 ihre Runden. Das erste Urteil dazu fällt positiv aus.
Alfa Romeo-Teamneuling Valtteri Bottas erklärt: «Ich muss sagen, dass sie sich besser anfühlen, als ich es angesichts des letzten Tests im vergangenen Jahr in Abu Dhabi erwartet hatte. Damals körnten die Reifen ziemlich stark, das war hier kein grosses Problem. Ich konnte bisher nicht so viele Runden fahren, aber auf diesen fühlten sich die Mischungen ziemlich okay an. Wir werden in Bahrain noch mehr darüber erfahren.»
Aston Martin-Pilot Lance Stroll konnte keinen grossen Unterschied zu den Gummis der vergangenen Jahre erkennen: «Die Reifen fühlen sich sehr ähnlich an wie bisher. Die Sicht ist definitiv eingeschränkter, aber was das Verhalten angeht, das Überhitzen, den Abbau und die Fahrbarkeit, sind sie sehr ähnlich wie die Reifen, die wir in den letzten Jahren eingesetzt haben.»
Auch am Ferrari funktionierten die neuen Reifen wie gewünscht. «Das, was ich bisher mitbekommen habe, ist ermutigend», erklärte Carlos Sainz. «Ich war im vergangenen Jahr drei oder vier Tage auf den neuen Mischungen unterwegs, und an den neuen Autos funktionieren sie sehr gut. Sie scheinen etwas weniger zu überhitzen und nicht so stark abzubauen. Auch sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen etwas grösser, der Grip-Unterschied ist spürbar, und vielleicht sorgt das im Rennen für etwas mehr Spannung.»
Mick Schumacher sprach auch die neuen Temperatur-Vorgaben für die Heizdecken an. Früher durften die Vorderreifen auf 100, die Hinterreifen auf 80 Grad Celsius erhitzt werden, nun dürfen sowohl Vorder- als auch Hinterreifen vor dem Einsatz höchstens 70 Grad heiss sein. «Dass die Reifen am Anfang etwas kühler sind, spüre ich und ich kann mir vorstellen, dass sich das auf die Strategie auswirkt. Soweit fühlt sich alles ganz gut an, die Sicht ist etwas eingeschränkt, daran werden wir uns gewöhnen müssen.»