Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Charles Leclerc im Ferrari: «Mir wurde schlecht»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Alle Formel-1-Rennställe kämpften beim Wintertest in Spanien mit hüpfenden Autos, einem aerodynamischen Phänomen der neuen Flügelautos. Ferrari-Fahrer Charles Leclerc sagt, wie sich das anfühlt.

Noch vor zwei Jahren hätte kaum ein Formel-1-Fan das Wort «porpoising» gekannt, nun ist es in aller Munde: Es beschreibt das Stampfen eines Rennwagens bei aerodynamischer Volllast.

Zur Erinnerung: Die neue Rennwagengeneration als Flügelautos muss möglichst tief gelegt werden, damit sich die Saugnapfwirkung des Fahrzeugs ideal entfalten kann. Auf den Geraden erzeugen die Flügelprofile am Fahrzeugboden aber so viel Abtrieb, dass die Autos aufzusetzen beginnen. In solch einem Moment reisst der Abtrieb kurz ab, das Fahrzeug hebt sich leicht an, dann wird der Wagen wieder an den Boden gesaugt – der Wagen stampft oder hüpft.

Die Formel 1 hat vom Circuit de Barcelona-Catalunya aufregende Zeitlupenbilder veröffentlicht, die sehr schön zeigen, wie der Ferrari des Monegassen Charles Leclerc die Start/Ziel-Gerade hinunter hoppelt.

Zahlreiche Leser wollten wissen, wie sich das eigentlich für einen Piloten eigentlich anfühlt. Der zweifache GP-Sieger Leclerc sagt dazu: «Sehr ungemütlich – ungefähr wie ein Flugzeug, das in Turbulenzen geraten ist, das haben viele Menschen schon erfahren. Nur passieren diese Bewegungen im Rennwagen viel schneller, und dieses ständige Auf und Ab führte dazu, dass mir ein wenig schlecht geworden ist.»

Einige Fahrzeuge leiden mehr unter dem Effekt als andere. Ferrari konnte diesem unangenehmen Phänomen mit Abstimmungsarbeit entgegenwirken. Hier geht es um einen Kompromiss aus Bodenfreiheit und Abstimmung der Federn/Dämpfer. Die Art und Weise, wie der Unterboden geformt und wie verwindungssteif er ist, spielt ebenfalls eine Rolle.

Charles Leclerc ist überzeugt davon, dass die Teams das bald in den Griff bekommen. Er ist mit der Arbeit in Katalonien zufrieden. «Wir haben alle Punkte auf unserer Liste abgehakt, die wir erledigen wollten. Das Wichtigste dabei – so viele Kilometer fahren wie möglich.»

Tatsächlich hat Ferrari in Spanien am meisten Kilometer zurückgelegt, die 439 Runden von Leclerc und Carlos Sainz entsprechen in Spanien mehr als 2000 Kilometern oder fast sieben GP-Distanzen.

Barcelona-Test

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (Pirelli-Reifenmischung C5)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (C5)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (C4)
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 (C4)
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 (C3)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (C3)
7. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (C5)
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (C4)
9. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (C3)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (C4)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (C4)
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (C4)
13. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (C3)
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (C3)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (C3)
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,885 (C3)
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (C3)
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (C3)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (C3)
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (C3)
21. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:24,909 (C3)

Reifenmischungen: C5 (extraweich), C4 (weich), C3 (mittelhart)

Wintertestfahrten

10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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