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Christian Horner: Max Verstappen? Nur so weitermachen

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht über die Qualitäten von Weltmeister Max Verstappen. Und der Engländer sagt über das WM-Finale 2021: Es hätte übel enden können.

In Staffel 4 der Formel-1-Doku «Drive to Survive» von Netflix sagt Mercedes-Superstar Lewis Hamilton über seinen 2021er Rivalen Max Verstappen: «Max ist total aggressiv. Und in den meisten Fällen treibt er das an die Grenze und darüber hinaus. Ich bin gegen viele Piloten gefahren. Da gibt es immer die Raufbolde, aber so ticke ich selber nicht.»

Über solche Zusammenhänge diskutieren auch die Formel-1-Fans leidenschaftlich. Ist Max Verstappen zu aggressiv? Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner findet: nein. In einem längeren Gespräch mit BBC Sport sagt der 48-jährige Engländer: «Max und ich reden über jeden einzelnen Vorfall. Aber was da gesagt wird, das bleibt unter uns. Max ist ein überaus konsequenter Fahrer, und ja, er ist aggressiv. Aber das ist auch jener Stil, der ihn zum beliebtesten Piloten der Formel 1 gemacht hat. Die Fans wissen – Verstappen gibt immer 100 Prozent.»

Also soll Verstappen so weitermachen? «Absolut», sagt Christian Horner. «Aber du lernst aus jeder Rennsituation hinzu. Ich finde, Max hat in der vergangenen Saison sehr viel Reife bewiesen – und andere Piloten fahren auch aggressiv. Dieser Stil, das ist Teil von Max, er ist eben so. Er wird immer in diesem Grenzbereich arbeiten, aber er lernt ständig hinzu.»

So viel ist über das kontroverse WM-Finale von Abu Dhabi 2021 geredet und geschrieben worden. Viele Hamilton-Fans sind bis heute überzeugt: Das Rennen hätte nur eine Runde vor Schluss nicht mehr freigegeben werden dürfen, sie unterstellen der Formel 1, die Show dem Sport geopfert zu haben.

Horner sagt: «Wir hatten eine fabelhafte Saison. Ein solches Jahr unter Gelb zu beenden, das wäre das schlimmstmögliche Ende gewesen. Wenn wir an diese extreme Intensität des ganzen Jahres denken, und dann eine Entscheidung unter Gelb – das wäre wirklich schockierend gewesen.»

Zum Vorwurf, die Formel 1 habe doch nur ein Hollywood-Finish angestrebt, sagt der Brite mit feiner Ironie: «Der Produktionsleiter von Netflix sass meines Wissens nicht neben Michael Masi als der die Entscheidung traf.»

«Die Formel 1 ist noch immer Sport, aber Sport ist eben auch Unterhaltung. Normalerweise verfällt der GP-Sport in Winterschlaf von Dezember bis Februar, aber nun hat sich die Formel 1 die ganze Zeit in den Schlagzeilen gehalten. Die Einschaltquoten waren nie höher. Die Rennveranstalter melden Rekordverkäufe. In Silverstone wird jetzt nach Mitteln und Wegen gesucht, weitere Tribünen aufzustellen. Nie buhlten mehr Austragungsorte um einen Formel-1-WM-Lauf. Es ist also nicht alles schlecht.»

Barcelona-Test

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (Pirelli-Reifenmischung C5)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (C5)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (C4)
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 (C4)
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 (C3)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (C3)
7. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (C5)
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (C4)
9. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (C3)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (C4)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (C4)
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (C4)
13. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (C3)
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (C3)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (C3)
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,885 (C3)
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (C3)
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (C3)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (C3)
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (C3)
21. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:24,909 (C3)

Reifenmischungen: C5 (extraweich), C4 (weich), C3 (mittelhart)

Wintertestfahrten

10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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