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Christian Horner über Mercedes: «Müssen wir ansehen»

Von Mathias Brunner
So reagiert Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner auf die extreme Seitenkasten-Lösung am Silberpfeil von Mercedes-Benz in Bahrain: «Ich habe keine Ahnung, ob dies alles verändert wird.»

Die Mercedes-Konkurrenz ist baff. Es war klar, dass die Rennställe zum Bahrain-Test mit zahlreichen Verbesserungen aufkreuzen würde, was Mercedes hier gezeigt hat, das liess einige Kinnladen nach unten klappen.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt über diesen tollen Kniff von Mercedes: «Das ist ein ganz anderes Konzept, unsere Aerodynamiker und Designer müssen sich das nun ansehen.» Auf die Frage an Horner, ob diese Lösung alles verändere, sagt der Brite: «Ich habe keine Ahnung.»

Mercedes kämpft weiter mit Handlings-Problemen. Der Wagen von Hamilton liegt unruhig und setzt auf den Geraden noch immer zu sehr auf. Da liegt der Renner von Red Bull Racing erheblich stabiler. Der Mexikaner Sergio Pérez ist auch der schnellste Mann auf der Geraden (mit 326 km/h).

Auch der Aston Martin von Sebastian Vettel wirkte nervös, der grüne Renner verschwand für längere Zeit im Dunkel der Box, dann verbesserte sich der 53-fache GP-Sieger auf den zweiten Platz.

Nach vier Stunden Tests auf dem Bahrain International Circuit hier einige Eindrücke aus der Wüste Sakhir: Wie befürchtet, konnte Haas noch nicht auf die Bahn gehen. Am Nachmittag soll Pietro Fittipaldi fahren. Haas-Fahrer Mick Schumacher sah sich die Gegner entlang der Strecke an.

Die Standfestigkeit der neuen Rennwagen ist eindrucksvoll. Nur Alfa Romeo-Fahrer Guanyu Zhou blieb am Eingang zur Boxengasse liegen. Die Ingenieure hatten Werte in den Daten entdeckt, die ihnen verdächtig vorgekommen waren, Zhou stellte den Motor sicherheitshalber ab.

Lando Norris hatte früh Mittagspause: Bremsprobleme am Papaya-Rennwagen.

Schnellster Mann ist Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. Der Ferrari F1-75 glänzt durch hervorragende Traktion aus den Kurven heraus. Am roten Auto fällt auf, wie der hinter Teil des Bodens über den Asphalt kratzt. Auch der Silberpfeil liegt an der Hinterachse extrem knapp über Boden. Als aerodynamische Faustregel gilt: Je näher das Flügelprofil des Rennwagens über Boden, desto nachhaltiger kann sich die Saufnapfwirkung entfalten.

Wenn der Boden so tief liegt, dass er auf der Pistenoberfläche schleift, dann lässt sich seitlicher Luftabfluss hervorragend verhindern. Für eine schnelle Runde in der Qualifikation ist das eine feine Sache. Ob ein solcher Boden eine GP-Distanz übersteht, ist eine andere Frage.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist der Ansicht: «Die Arbeit mit dem Boden ist bei allen Teams ein grosses Thema, mit Schwerpunkt Steifigkeit des Bodens.»

Weil Haas nach dem Problem mit einer Frachtmaschine erst mit Verspätung ins Testgeschehen eingreifen kann, erhalten die US-Amerikaner am 13. März einen zusätzlichen halben Testtag. Am Lenkrad wird Mick Schumacher sitzen.

Bahrain-Test, Tag 1, Stand 12.00 Uhr

1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,531 min (64 Runden), Reifenmischung C3
2. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:35,070 (53) C4
3. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:35,706 (39) C3
5. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:35,977 (70) C3
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:36,365 (62) C3
6. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:36,768 (42) C2
7. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:37,164 (54) C3
8. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:37,580 (21) C4
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:37,888 (44) C2

Nachmittags im Einsatz: Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-22-Ferrari

Pirelli-Mischungen: C1 sehr hart, C2 hart, C3 mittelhart, C4 weich, C5 sehr weich

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