Formel 1: Fernando Alonso hat bösen Verdacht

Mick Schumacher: Autos werden die ganze Saison hüpfen

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Der junge Deutsche Mick Schumacher freut sich auf die Arbeit beim Haas-Rennstall mit dem erfahrenen Kevin Magnussen. «Wir beide wissen, was zu tun ist, um das Team weiter nach vorne zu bringen.»

Mick Schumacher vor seiner zweiten Formel-1-Saison mit Haas, das hat mit dem GP-Grünschnabel von Anfang 2021 nicht mehr viel zu tun. Der Formel-2-Champion von 2020 durfte im vergangenen Jahr in Ruhe sein Formel-1-Handwerk lernen. Der Druck hielt sich aus zwei Gründen in Grenzen: Stallgefährte Nikita Mazepin war kein echter Gegner, und der Haas-Rennwagen war das langsamste Auto im Feld.

Mick Schumacher hatte nichts zu verlieren und konnte ein paar Ausrufezeichen setzen: Platz 12 auf dem Hungaroring, 14. Startplätze in Sotschi, Istanbul und Mexiko-Stadt.

2022 ist alles anders. Haas hat die Evolution des 2021er Autos schon im Frühling beendet, um sich ganz auf die Entwicklung des 2022er Renners zu konzentrieren. Beim Bahrain-Test hat sich angedeutet, dass Haas im breiten Mittelfeld mitgeigen kann.

Haas hat sich von Nikita Mazepin getrennt und den erfahrenen Kevin Magnussen zurückgeholt. Der 29-jährige Däne fuhr von 2017 bis Ende 2020 für die US-Amerikaner.

Mick Schumacher sagt: «Mit Kevin habe ich nun eine echte Messlatte im Team. Das ist gut. Um in der Formel 1 Erfolg zu haben, muss du alles auf den Punkt bringen und unter Druck Leistung bringen können. Diesen Druck habe ich nun, für mich ist das gut.»

Für Micks Onkel Ralf Schumacher steht fest: «Magnussen ist für Mick Chance und Gefahr zugleich. Du Leute werden von Mick erwarten, dass er Magnussen schlägt, aber einfach ist das nicht. Auf der anderen Seite kann Mick von Kevin sehr viel lernen.»

Kevin selber hat dazu augenzwinkernd gesagt: «Zum ersten Mal bin ich nun der Alte im Team, das ist für mich neu! Ich weiss, dass Mick bis in die Haarspitzen motiviert sein wird. Jeder hat gesehen, war er schon alles geleistet hat, also müssen wir uns über sein Talent nicht mehr unterhalten.»

Mick ist überzeugt: «Wir können voneinander profitieren. Wir beide wissen, was zu tun ist, um das Team weiter nach vorne zu bringen. Ich sehe es auch als Vorteil für die ganze Mannschaft, dass Kevin alle im Team so gut kennt. Die Stimmung im Team ist hervorragend.»

«Für mich ändert sich nicht viel: Ich erwarte sehr viel von mir selber. Ob da nun Kevin neben mir fährt oder nicht, das ändert am Druck nichts.»

Beim ersten Wintertest in Spanien hatte Haas Probleme mit der Standfestigkeit: kaputter Boden, leckende Leitungen, viel Zeit ging verloren. In Bahrain lief das besser.

Alle Teams kämpfen mit dem Phänomen des «Porpoising», also mit diesem lästigen Aufsetzen des Wagens unter aerodynamischer Volllast. Ferrari hat sich dazu viele Gedanken gemacht, aber so steht Haas? Glaubt Mick, dass die Amerikaner das im Griff haben, wenn es ins Bahrain-Rennwochenende geht? Wo ortete Mick noch Baustellen?

Schumacher auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Klar gibt es noch einige Baustellen und Fragezeichen. Ich hoffe, die werden wir am Freitagabend aus der Welt geschafft haben. Gegen das ’bouncing’, wie wir es nennen, haben auch wir verschiedene Massnahmen ergriffen.»

«Aber ich glaube, dieses Phänomen wird uns die ganze Saison über begleiten. Einfach, weil es zu viel Leistungsfähigkeit kostet, den Wagen so abzustimmen, dass es gar nicht mehr auftritt. Ich sehe uns aber auf einem guten Weg. Und beim Bahrain-Test hat sich gezeigt – wer schnell ist, der kämpfte auch mit Bouncing.»

«Als ich Formel 2 fuhr, setzte der Wagen damals auch extrem auf, vielleicht bin ich das also schon gewohnt. Körperlich hat mir das jetzt nichts ausgemacht. Fürs Material ist das natürlich nicht gut. Aber ich schätze, wir werden alle damit umzugehen lernen.»

Wo steht Haas? Mick: «Es war schön zu sehen, dass unsere Namen da oben auftauchten, auch wenn es nur beim Testen war. Aber man sollte in diese Zeiten nicht zu viel hineindeuten. Ich glaube, keiner weiss heute genau, wo er steht. Am ersten Wochenende werden ich erste Antworten erhalten, ein klareres Bild wird sich aber erst nach drei Rennen abzeichnen.»

Bahrain-Test, Tag 3

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:31,720 min (53 Runden) C5
2. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:32,241 (76) C4
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:32,415 (51) C4
4. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,698 (122) C4
5. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,759 (71) C5
6. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:32,985 (68) C3
7. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:33,002 (57) C5
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:33,105 (43) C4
9. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:33,191 (90) C2
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,821 (81) C4
11. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:33,959 (82) C4
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:34,865 (91) C4
13. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:34,905 (68) C5
14. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:35,171 (18) C3
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:35,634 (124) C3
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:36,029 (53) C3
17. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:36,217 (78) C5
18. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:38,616 (38) C2

Reifenmischungen: C1 sehr hart, C2 hart, C3 mittelhart, C4 weich, C5 sehr weich

Bahrain-Test, Tag 2

1. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:33,207 (60) C4
2. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:33,532 min (59 Runden) C4
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:34,011 (86) C4
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:34,064 (70) C4
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:34,141 (47) C5
6. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:34,276 (111) C4
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,366 (54) C3
8. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:34,609 (60) C3
9. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:36,020 (46) C3
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:36,802 (120) C3
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:36,987 (25) C2
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:37,846 (23) C2
13. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:38,585 (67) C2
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:39,845 (12) C2
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:39,984 (48) C2

Bahrain-Test, Tag 1

1. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:33,902 min (103 Runden) C5
2. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:34,359 (52) C3
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,531 min (64) C3
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:34,736 (50) C5
5. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:35,070 (104) C4
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:35,356 (50) C2
7. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:35,495 (66) C3
8. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:35,706 (39) C3
9. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:35,941 (60) C3
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:35,977 (138) C3
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:36,365 (62) C3
12. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:36,745 (24) C3
13. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:36,768 (42) C2
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:37,164 (54) C3
15. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-22-Ferrari, 1:37,422 (47) C2

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