Formel 1 in Melbourne: DHL wendet Fracht-Krise ab

Von Vanessa Georgoulas
Die MotoGP-Teams mussten den Zeitplan für das Argentinien-Wochenende anpassen, weil ein Teil der Fracht verspätet eintraf. In der Formel 1 konnte Logistikpartner DHL eine Krise abwenden.

Die Invasion der Russen in die Ukraine wirkt sich auf die internationale Logistik aus, denn viele Frachtflugzeuge bleiben wegen der Sanktionen, die gegen russische Unternehmen beschlossen wurde, am Boden. Das bekommt auch der Motorsport zu spüren.

In der MotoGP mussten am vergangenen Wochenende die Zeitpläne für den Argentinien-GP angepasst werden, da ein Teil des Materials der Teams verspätet eintraf. Schuld daran war ein ungeplanter Reparatur-Stopp, den einer der Flieger in Kenia einlegen musste.

Auch im Vorfeld des anstehenden MotoGP-Wochenendes in Texas mussten die Logistik-Verantwortlichen kreativ werden, da ein Flieger wegen eines Defekts ersetzt werden musste und ein anderes Flugzeug verspätet startete, weil der zuständige Lademeister an Covid erkrankte.

In der Formel 1 kam es während der Testfahrten in Bahrain zu Verspätungen bei der Frachtlieferung des Haas-Teams, deshalb konnte der US-Rennstall nicht wie geplant testen. Die Haas-Mannschaft durfte die unverschuldet verlorene Zeit an den folgenden Testtagen nachholen.

Für das anstehende Rennwochenende in Melbourne konnte ein Fracht-Problem abgewendet werden: Formel-1-Logistikpartner DHL sprang ein, als sich eines der Frachtschiffe verspätete.

Drei Teams waren betroffen, ihre Container wurden in Singapur vom Frachtschiff auf drei Flugzeuge – zwei Boeing 777 und eine 767-300 umgeladen, damit sie rechtzeitig am Albert Park Circuit ankamen, am Montagvormittag kam das Material in Melbourne an.

Haas-Teamchef Günther Steiner sagte, als er in seiner Medienrunde darauf angesprochen wurde: «Die Formel 1 nimmt dieses Risiko der verspäteten Fracht sehr ernst, aber das ist eines dieser Szenarien, die man nicht kontrollieren kann. Wir alle wissen, wie schwer es speziell durch die Ukraine-Invasion geworden ist, und solange man nicht eigene Flugzeuge hat, die man dafür einsetzt, muss man sich auf andere Leute verlassen. Ich hoffe, dass wir da durchkommen, und es wird auch viel Aufwand getrieben, um das sicherzustellen. Aber derzeit hat wohl keiner die Garantie, dass seine Fracht zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt.»

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0

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