Rote Flagge in Melbourne: Crash von Latifi und Stroll
Lance Stroll und Nicholas Latifi
Nach einer Viertelstunde des Abschlusstrainings zum Australien-GP musste die rote Flagge gezeigt werden: Nicholas Latifi ist im Albert Park von Melbourne nach einer Kollision mit Lance Stroll abgeflogen, der Rennleitung ist nichts Anderes übriggeblieben, als das Training zu unterbrechen.
Das Missverständnis zwischen den beiden Kanadiern entstand so: Williams-Fahrer Latifi machte zunächst auf der linken Seite der Box Platz, um einige Piloten auf passieren zu lassen, darunter seinen Landsmann Lance Stroll.
Dann gab Latifi Gas und wollte rechts am langsam fahrenden Stroll vorbeifahren, aber dabei ging ihm der Raum aus, Kollision mit dem Rad rechts vorne Stroll gegen das linke Hinterrad von Latifi, der Williams krachte daraufhin rechts in die Mauer.
Stroll am Funk: «Was soll das? Latifi ist einfach in mich reingefahren!»
Latifi am Funk: «Was macht der Kerl? Der schaut nie in seine Rückspiegel.»
Sky-GP-Experte Martin Brundle: «Das ist ein sehr teures Missverständnis. Zum Glück hob da kein Auto ab. Und die Radseile haben ihren Job vorbildlich gemacht.»
Ironie am Ganzen: Der scheinbar chancenlose Sebastian Vettel erhält durch die Zwangspause auf einmal wieder den Lichtblick, vielleicht doch noch eine Quali-Runde fahren zu können.
Die FIA-Kommissare schauen sich das nach dem Training an.
Für Nicholas Latifi steht fest: «Er ist in mich hineingefahren. Ich hatte am Funk die Anweisung erhalten, ihn passieren zu lassen. Aber dann fuhr er recht langsam, also wollte ich ihn wieder überholen. Und dann krachte es schon.»