Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Mick Schumacher (Haas/13.): FIA verzichtet auf Strafe

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher (Haas) vor Guanyu Zhou (Alfa Romeo)

Mick Schumacher (Haas) vor Guanyu Zhou (Alfa Romeo)

Auch im 24. Grand Prix seiner Formel-1-Karriere kann Mick Schumacher keine Punkte einfahren. Zudem musste sich der Ferrari-Junior nach dem WM-Lauf bei den Rennkommissaren erklären.

Haarige Szene im Grossen Preis von Australien: Während der Safety-Car-Phase nach dem Unfall von Sebastian Vettel war zu sehen, wie es bei Start und Ziel fast zu einer Auffahrkollision gekommen ist. Haas-Pilot Mick Schumacher wäre beim Aufwärmen der Reifen beinahe ins Heck von Tsunoda gekracht! Der Deutsche konnte auf der Start/Ziel-Geraden mit Müh und Not einen Crash verhindern. Mick am Funk: «Das war knapp!»

Das fanden auch die Rennkommissare und baten die Herren Schumacher, Tsunoda und Gasly zur Erklärung. Nach dem Studium von Videobildern, Einsicht der Daten aus den Rennwagen und Aussagen der Fahrer entschieden Gerd Ennser (Deutschland), Dennis Dean (USA), Enrique Bernoldi (Brasilien) und Matthew Selley (Australien) – keine Strafe!

Die Rennpolizei gibt jedoch zu bedenken: «Das Aufwärmen von Bremsen und Reifen in einer Safety-Car-Phase ist heikel, es kommt wegen ständigen Beschleunigens und Bremsens der Wettbewerber teilweise zu grossen Tempo-Unterschieden. Es wird bei einer kommenden Fahrerbesprechnung thematisiert, wie das besser zu lösen ist, bevor es zu einem Unfall kommt. Aber kein Fahrer hat sich eines Vergehens schuldig gemacht.»

Mick Schumacher ging von Startplatz 15 ins Rennen, war zwischendurch bei Kurve 10 kurz neben der Bahn, was ihn einige Ränge kostete und wechselte in Runde 14 von mittelharten Pirelli auf die harte Mischung. Am Ende wurde er Dreizehnter – sein drittbestes Ergebnis in der Formel 1 (Elfter in Bahrain 2022, Zwölfter in Ungarn 2021).

Schumacher über sein Rennen: «Heute war Einiges los auf der Rennstrecke. Es ging schon kurz nach dem Start an, als Carlos Sainz von der Bahn geriet und dann vor uns quer über die Piste schoss. Da hat nur wenig gefehlt, und es wäre zu einem Zusammenstoss gekommen! Dann wurde es auch zwischen Yuki und mir verflixt knapp, als wir hinter dem Safety-Car lagen.»

«Was den puren Speed angeht, so waren wir nicht so schlecht. Aber leider ist das Überholen hier nicht einfach, auch nicht bei geänderter Bahn.»

Kevin Magnussen wurde 14.: «Wir haben etwas risikiert und mit der harten Reifenmischung begonnen, aber das Safety-Car hat unsere Strategie ruiniert.»

Haas-Teamchef Günther Steiner: «So wie es aussieht, kommt das Safety-Car prinzipiell immer zu einem für uns schlechten Zeitpunkt auf die Bahn. Aber ernsthaft – manchmal hast du eben Glück, manchmal hast du Pech. Heute ist es nicht für uns gelaufen. Auch wenn wir ein Auto hatten, mit dem Punkte möglich gewesen wären.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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