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Martin Brundle: «Leclerc hat das schnellere Auto»

Von Agnes Carlier
Charles Leclerc hat bereits einen grossen WM-Vorsprung auf Titelverteidiger Max Verstappen

Charles Leclerc hat bereits einen grossen WM-Vorsprung auf Titelverteidiger Max Verstappen

Der frühere GP-Pilot Martin Brundle analysiert den neuesten Auftritt von Charles Leclerc in Melbourne und erklärt, worüber sich dessen Ferrari-Stallgefährte Carlos Sainz und Champion Max Verstappen Sorgen machen müssen.

Das dritte Saisonrennen der Formel 1 in Australien hat den starken Eindruck bestätigt, den Ferrari bereits während der Wintertestfahrten und in den ersten beiden WM-Läufen in Bahrain und Saudi-Arabien hinterlassen hat. Zu diesem Schluss kommt auch Martin Brundle.

Der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte schreibt in seiner Analyse zum Rennen in Melbourne auf «Skysports.com»: «Charles Leclerc hat ein höheres Niveau erreicht. Er ist konstant schnell und scheint mit seinem Auto nicht ans Limit gehen zu müssen, was in der Vergangenheit gelegentlich zu Crash geführt hatte.»

«Das neue Regelwerk kommt ihm entgegen und er hat sein Selbstvertrauen stärken können. Zwei Pole-Positions, zwei Siege, ein zweiter Platz und drei schnellste Rennrunden in drei Rennen bestätigen das eindrucksvoll», fügt der Brite an.

Weniger gut bewertet Brundle die Situation von Leclercs Teamkollegen Carlos Sainz. Zum kurzen Auftritt des Spaniers, der sich schon in der zweiten Runde von der Strecke drehte, sagt der GP-Veteran: «Er konnte eine gute Qualifying-Runde nicht beenden, weil sein Freund Fernando Alonso eine rote Flagge auslöste und lieferte dann wegen der Probleme beim Anlassen des Autos keine repräsentative Runde mehr ab.»

«Er musste das Lenkrad dann in letzter Minute wechseln, bevor er von Startplatz 9 losfuhr, was zu einem miserablen Start führte. Danach stellte er sich dem harten Mittelfeld-Fight, bevor er sich von der Strecke drehte. Es ist möglich, dass er letztlich Schützenhilfe für Leclerc spielen muss, je nach dem, wie sich die Konkurrenz entwickelt und ob er die nächsten paar Rennen für sich entscheiden kann, was nicht auszuschliessen ist», mahnt der 62-Jährige.

Auch Max Verstappen befindet sich nach dem Ausfall in Melbourne in einer schwierigen Situation. «Er liegt in der WM bereits 46 Punkte hinter Leclerc auf dem sechsten Zwischenrang», erklärt Brundle. «Max benutzte Wörter wie ‚inakzeptabel‘, um die Probleme mit der Standfestigkeit zu beschreiben, später schwächte er das etwas ab. Aber es liegt noch ein langer Weg vor ihm. Leclerc hat fast zwei Rennsiege Vorsprung auf ihn und im Moment auch das schnellere Auto.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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