Martin Brundle: «Russell auf Augenhöhe mit Hamilton»
Martin Brundle im Gespräch mit George Russell
Das Mercedes-Team durfte im dritten Saisonlauf in Melbourne zum zweiten Mal in diesem Jahr die Plätze 3 und 4 bejubeln, und im Gegensatz zu Bahrain hatte diesmal Aufsteiger George Russell die Nase vorn. Der 24-Jährige profitierte vom Safety-Car, erlaube sich aber auch keinen Fehler, wie Formel-1-Veteran Martin Brundle in seiner Rennanalyse auf «Skysports.com» betont.
«George Russell hatte Glück mit dem Safety-Car, aber man muss davor und danach konkurrenzfähig sein, um davon zu profitieren, und das war er auf jeden Fall», betont der Brite. «Er scheint weder im Qualifying noch im Renntrimm Probleme zu haben, auf Augenhöhe mit Lewis zu sein, und das ist beachtlich.»
«In der Fahrerwertung liegt George auf dem zweiten Platz, was auf seine erstklassigen, fehlerfreien Auftritte und seine Zuverlässigkeit zurückzuführen ist. Nun muss Mercedes mit dem Auto schnell einen deutlichen Schritt nach vorn machen», fügt Brundle an.
«Lewis war als Vierter enttäuscht, weil er mit einem überhitzten Motor zu kämpfen hatte, aber das Team muss froh sein, dass es seine Reifen in der ersten Hälfte des Rennens besser geschont hat als Red Bull Racing. Das gesamte Mercedes-Team betreibt definitiv Schadensbegrenzung und das sehr gut», analysiert der 62-Jährige.
Brundle erklärt auch, warum die Mercedes-befeuerten Teams im dritten Kräftemessen einen besseren Eindruck hinterlassen haben als in den beiden WM-Läufen zuvor. «Abgesehen vom schwächenden Aston Martin Team zeichnete sich diesmal nicht das gleiche Bild ab, wie in den ersten beiden Rennen, in denen jene Autos, die einen Ferrari-Motor im Heck hatten, vorne lagen, und die Fahrzeuge mit Mercedes-Power hinten.»
«Letztere hinterliessen einen stärkeren Eindruck. Doch obwohl zwei Safety-Car-Phasen das Feld zusammenrücken liessen und Charles Leclerc an der Spitze nur so schnell fuhr, wie nötig war, um das Rennen zu kontrollieren, kam das Mercedes-Duo mit 25 Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Den McLaren-Piloten fehlten gar 53 Sekunden. Das ist ein grosser Rückstand, der wettgemacht werden muss», stellte der 158-fache GP-Teilnehmer klar.
GP Australien
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0