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Nikita Mazepin: «Ich bin kein Politiker»

Von Otto Zuber
Nikita Mazepin

Nikita Mazepin

Ex-GP-Pilot Nikita Mazepin versteht die Kritik zu seiner neutralen Haltung im Krieg, weicht aber nicht davon ab. Der Russe, der bei Haas in Ungnade gefallen ist, wundert sich auch über die Forderungen des US-Rennstalls.

Eigentlich verfügte Nikita Mazepin gemäss Eigenaussage über einen Vierjahresvertrag mit dem Haas-Team, doch die russische Ukraine-Invasion durchkreuzte die Karriere-Pläne des Rennfahrers aus Moskau. Am 5. März gaben die Amerikaner bekannt, dass sie die Vereinbarungen mit Sponsor Uralkali und Nikita Mazepin mit sofortiger Wirkung aufgelöst haben.

Sowohl Mazepin als auch das russische Bergbau-Unternehmen, an dessen Spitze Mazepins Vater Dmitry steht, kündigten umgehend an, die rechtlichen Schritte gegen das Vorgehen des Formel-1-Teams zu prüfen. «Der grösste Teil des Sponsoren-Geldes an Haas ist bezahlt worden, aber Haas kommt jetzt seinen Verpflichtungen nicht nach. Wir behalten uns daher rechtliche Schritte vor, um unser Geld zurück zu bekommen», teilte Uralkali Anfang März mit. Berichten zufolge handelt es sich um eine Summe über 12 Millionen Euro.

Haas will davon nichts wissen, im Gegenteil: Der US-Rennstall fordert sogar noch acht weitere Millionen Euro, um die entgangenen Gewinne zu decken. Nikita Mazepin wundert sich über das Vorgehen seines früheren Brötchengebers.

In der CNN-Sendung «Quest Means Business» betont er, als er auf seine Zukunft angesprochen wird: «Das grössere Problem ist, dass ich in einen Sport zurückkehren würde, in dem es Teams erlaubt ist, Sponsoren-Gelder zu behalten, ohne den Vertrag dazu zu erfüllen, und sogar mehr zu verlangen, selbst wenn sie sagen, dass sie kein Geld aus Russland wollen.»

Ein anderes Problem bei der Rückkehr könnte sein Beharren auf eine neutrale Haltung zum Ukraine-Krieg sein. «Ich verstehe die Kritik daran und wie gesagt, was da passiert, ist unglaublich schmerzlich. Aber ich fühle mich als Athlet, und ich bin kein Politiker, ausserdem fehlt mir das Wissen, um diese Entscheidungen zu treffen, deshalb ist es wichtig, dass ich öffentlich neutral bleiben kann. Die Leute sollten meiner Meinung nach das Recht haben, sich zu äussern, aber auch, sich nicht zu äussern, wenn sie das wünschen», sagte der 24-Jährige dazu.

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