KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sauber und die Kurve 8

Von Vanessa Georgoulas
James Key: «Wir streben Top-Ten-Plätze an»

James Key: «Wir streben Top-Ten-Plätze an»

Die Schweizer wissen, wo sich in der Türkei die Spreu vom Weizen trennen wird.

Während Rennorganisatoren und Formel-1-Journalisten bei Istanbul zuerst an leere Zuschauertribünen denken, kommen die Teams und Piloten gleich auf die Kurve 8 zu sprechen - und dabei ins Schwärmen.

Auch bei Sauber ist man sich einig: Diese langgezogene Linkskurve ist der bemerkenswerteste Streckenabschnitt des Istanbul Park Circuits, aber auch die grösste Herausforderung.

Rookie Sergio Pérez, der im GP2-Boliden schon zwei Mal Erfahrungs-kilometer in der Türkei sammeln durfte, freut sich auf diese Heraus-forderung: «Die Kurve 8 habe ich immer sehr genossen. Mit dem Formel-1-Rennwagen wird sie natürlich physisch sehr anstrengend, vor allem für den Nacken.»

Der 21-jährige Mexikaner weiss, dass auch das Material bis an seine Grenzen belastet wird: «Für die vorderen Reifen ist diese Kurve eine spezielle Herausforderung, wir werden gut auf sie aufpassen müssen.» James Key, Technischer Direktor der Schweizer Truppe, pflichtet ihm bei: «Diese berühmte Kurve gehört zu jenen, welche die höchsten Belastungen für die Reifen darstellen. Es gab zwar auch bei den zurückliegenden beiden Rennen Hochgeschwindigkeitskurven, aber diese ist nochmals eine härtere Anforderung.»

Der rutschige Streckenbelag trägt das seinige zum Reifenabbau bei, wie Pérez' Teamkollege Kamui Kobayashi erläutert: «Normalerweise bietet der Belag wenig Haftung und das bedeutet, dass die Autos viel rutschen. Ich glaube, es wird entscheidend sein, möglichst schonend mit den vorderen Reifen umzugehen.»

Trotzdem hat sich das Sauber-Team hohe Ziele gesteckt, wie Key selbstbewusst zu Protokoll gibt: «Wir streben auch in Istanbul Plätze unter den ersten Zehn an, und zwar sowohl im Qualifying als auch im Rennen.» Mit Blick auf die Reifenbeanspruchung erklärt er weiter: «Wir erwarten keine extremen Temperaturen, sie sollten für uns in einem günstigeren Bereich liegen als in Shanghai.» Zudem sollen neue Teile einen Schritt nach vorn ermöglichen: «Wir werden am Freitag einige neue Entwicklungsteile testen, sowohl auf der mechanischen als auch auf der aerodynamischen Seite, die wir bald einsetzen wollen.»

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