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Formel-1-Boom in den USA: Netflix macht weiter!

Von Mathias Brunner
Netflix macht weiter

Netflix macht weiter

Die Königsklasse boomt in den USA, und der grösste Grund dafür ist die Formel-1-Doku «Drive to Survive» von Netflix. Nun ist bestätigt – es wird eine fünfte und eine sechste Staffel der Erfolgsserie geben!

Der achtfache GP-Sieger Daniel Ricciardo sagt: «Ich bin davon überzeugt, dass die Netflix-Serie ‚Drive to Survive’ der grosse Schlüssel zum Wachstum der Formel 1 in den USA ist. Ich spüre, dass die Serie hier in Amerika viel verändert hat. Die Formel 1 hat ein grösseres Schaufenster erhalten.»

«Ich verbringe ja viel Zeit in den Staaten, und als es die Serie noch nicht gab, konnte ich mich so gut wie unerkannt bewegen. Ich wurde als Mensch wahrgenommen, aber nicht als Formel-1-Fahrer. Jetzt höre ich ständig: ‘Ich habe dich auf Netflix gesehen, die Serie ist toll!’ Das ist nicht selbstverständlich für GP-Piloten, denn wir tragen bei der Arbeit einen Helm. Es hilft der Formel 1, wenn zum Namen endlich Gesichter hinzukommen.»

Nun ist bestätigt: Netflix macht weiter. Von der Dokumentation wird es eine fünfte und eine sechste Staffel geben, die Dreharbeiten zu Staffel 5 haben längst begonnen, in Imola beispielsweise wurde Ferrari-Fahrer Carlos Sainz begleitet. Es passt zum Drama, dass der Spanier ein ganz schwieriges Wochenende erlebte.

Staffel 5 wird im März 2023 online gestellt (über die Saison 2022), Staffel 6 dann im März 2024 (über das GP-Jahr 2023).

Bis Ende 2024 bleibt Netflix also Partner der Königsklasse. In 33 Ländern war auch die jüngste Staffel die meistgesehene Doku von Netflix. Aber sie ist nicht unumstritten.

Max Verstappen hat im Rahmen der Wintertests bestätigt – es wird keine weitere Zusammenarbeit mit Netflix geben. Der Niederländer findet: «Für mich muss man unseren Sport nicht aufpeppen, ich will nicht Teil dieser Dramatisierung sein.»

Auch Ferrari-Fahrer Carlos Sainz und McLaren-Pilot Lando Norris haben kritisiert, wie teilweise Rivalitäten dargestellt wurden, die es so überhaupt nicht gegeben hat.

Wenn allerdings ein Fahrer nach dem anderen nicht mehr mit Netflix arbeiten will, hat Formel-1-CEO Stefano Domenicali ein Problem.

Domenicali hat nur teilweise Verständnis für die Kritik der Fahrer. «Es muss doch klar sein, dass ein bestimmes Mass an Dramatisierung dazu gehört, wenn Interesse angefacht werden soll. Ich gebe allerdings zu, dass gewisse Themen Feinarbeit brauchen.»

«Wenn Fahrer sich dazu entschliessen, an der Serie nicht teilzunehmen, weil sie ihrer Meinung nach unangemessen dargestellt werden, dann müssen wir darüber reden. Sie sollen uns sagen, wie wir das besser machen können, und wir finden einen Weg. Treffen zwischen Vertretern von Netflix und den Rennställen gibt es heute schon.»


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