Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Schmuckverbot: Rennleiter Wittich begründet Kontrolle

Von Vanessa Georgoulas
FIA-Rennleiter Niels Wittich

FIA-Rennleiter Niels Wittich

Formel-1-Rennleiter Niels Wittich hat in Miami erklärt, warum das Einhalten der Regeln bezüglich Unterwäsche und Schmuck bei den Rennfahrern überprüft wird. Es geht um die Sicherheit bei einem Crash.

Die Diskussionen um die Vorgaben bezüglich der richtigen Unterwäsche und des Tragens von Schmuck, die im sportlichen Reglement zu finden sind, lösten von Belustigung bis Unverständnis eine ganze Reihe von Reaktionen bei den GP-Stars aus. Lewis Hamilton, der am Rennsonntag dennoch mit Schmuck auf der Startaufstellung zu sehen war, erklärte daraufhin: «Ich habe nicht die Absicht, den Schmuck zu entfernen, denn ich denke, das sind persönliche Dinge.»

«Man sollte so sein dürfen, wie man ist. Es gibt auch Dinge, die ich nicht entfernen kann. Diejenigen an meinem rechten Ohr sind buchstäblich festgeschraubt, also müsste ich sie mir absägen lassen oder so. Deshalb werden diese Teile bleiben», betonte der siebenfache Champion aus dem Mercedes-Team.

Pierre Gasly nahm es mit Humor. «Eigentlich will ich nichts dazu sagen. Aber wenn sie meinen Hintern kontrollieren wollen, oder meine Genitalien – ich habe nichts zu verstecken. Wenn es sie glücklich macht, dann sollen sie das tun», erklärte der AlphaTauri-Pilot grinsend.

Nun hat die FIA die Kontrolle von Schmuck und Unterwäsche ins formale Prüfverfahren aufgenommen, das an Rennwochenenden durchgeführt wird. Formel-1-Rennleiter Niels Wittich rechtfertigte diese Massnahme in Miami: «Die Verwendung von nicht feuerfesten Materialien bei der Kleidung, die mit der Haut des Fahrers in Berührung kommt, insbesondere von synthetischen Stoffen, erhöht das Risiko von Verbrennungen im Falle eines Feuers.»

«Im schlimmsten Fall können solche Materialien schmelzen, was die Behandlung im Falle einer Brandverletzung erschweren kann. Das Tragen von Schmuck während des Rennens kann sowohl medizinische Eingriffe als auch die spätere Diagnose und Behandlung erschweren, falls dies nach einem Unfall erforderlich sein sollte», betont der Deutsche.

Durch die Gefahr, hängenzubleiben, könnte Schmuck das Ausziehen des Helmes, der Sturmhaube und des Rennoveralls verzögern, so Wittich weiter. «Wenn nach einem Unfall eine medizinische Bildgebung für die Diagnose erforderlich ist, kann Schmuck am Körper zu erheblichen Komplikationen und Verzögerungen und im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen», stellt er klar. Auch könne Schmuck, wenn er sich in der Nähe der Atemwege befindet, bei einem Unfall verschluckt oder eingeatmet werden.

WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen

01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1

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