Miami-GP: Asphalt-Reparatur noch vor ersten F1-Runden
Sorgen in Miami
Damit hat keiner gerechnet: Noch bevor der erste Formel-1-Rennwagen auf die neue Rennstrecke Miami International Autodrome ausgerückt ist, mussten erste Stellen schon repariert werden. Was ist passiert?
Am Donnerstag wurde krümelige Stellen an der Pistenoberfläche festgestellt – auf der Bahn bis dato nur Safety- und Medical-Car (für Proberunden), einige Supersportwagen (mit VIP-Gästen), dazu natürlich Last- und Kranwagen.
Das grösste Sorgenkind: Kurve 17, die langsame Linkskurve, bevor es zurück zu Start und Ziel geht. Hier wurden am Donnerstag mehrere Beschädigungen festgestellt, das Gleiche auch bei Kurve 7 (in der Nähe der Fake-Marina).
Pisten-Designer Clive Bowen von der Firma Apex sah sich die Bescherung an zusammen mit Formel-1-Rennleiter Niels Wittich. Auch Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer war vor Ort. Die Sorgenstellen gehen wohl auf Schwierigkeiten beim Asphaltieren zurück, in der Nacht auf Freitag wurde nachgebessert. Clive Bowen geht davon aus, dass es zu keinen weiteren Problemen kommen wird.
Das Ganze weckt Erinnerungen an Dallas. Ich weiss nicht, wer damals für die GP-Premiere von Dallas 1984 die Schnapsidee hatte, ausgerechnet im Juli nach Texas auszurücken. Ich weiss aber, dass sich bei Temperaturen um die 40 Grad die Piste aufzulösen begann und in aller Eile und notdürftig repariert werden musste.
Schnellhärtender Beton war nur teilweise die Lösung. Reifentechniker von Goodyear trauten ihren Augen kaum, als sie die Pistentemperatur massen – 66 Grad! Williams-Fahrer Keke Rosberg trotzte der Hitze am Besten und gewann. Es war das Rennen, in dem Nigel Mansells Lotus kurz vor Schluss stehenblieb, der Brite heroisch sein Auto Richtung Ziellinie schob und dann neben seinem Wagen zusammenbrach.