Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ralf Schumacher zu Vettel und Hamilton: «Kindisch!»

Von Mathias Brunner
Viele Fans fragen sich: Wieso ist die FIA in Sachen Unterwäsche und Schmuck auf einmal so streng? Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher hat für Proteste von Vettel und Hamilton wenig Verständnis.

Lewis Hamilton hatte angekündigt: Er lässt sich das Schmucktragen im Rennwagen nicht verbieten. Aber im ersten Training zum Grossen Preis von Miami hat er auf seine Ohrstecker verzichtet. Und der Autosport-Weltverband FIA hat ihm bis nach dem Barcelona-GP Zeit gegeben, weiteren Schmuck entfernen zu lassen.

Viele Fans fragen sich: Wieso ist die FIA in Sachen Schmuck und auch bei der Unterwäsche auf einmal so streng? Antwort: Weil die Regelhüter der Ansicht sind – die Grand-Prix-Piloten sollten für alle anderen Rennfahrer ein Vorbild sein, gerade auch beim Einhalten des Reglements.

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher hat für die Proteste von Lewis Hamilton kein Verständnis und auch nicht für einen Sebastian Vettel, der in Miami ein ungewöhnliches Zeichen setzte – als er mit einer Unterhose über dem Rennoverall herumspazierte.

Schumacher, 180-facher GP-Teilnehmer und heute GP-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky, fand die Aktion von Vettel «kindisch. Lewis und auch Sebastian sollten sich doch für die Sicherheit einsetzen.»

«Jeder weiss – der feuerfeste Overall und auch die feuerfeste Unterwäsche können bei einem Brand der Hitze widerstehen, Baumwolle jedoch beginnt zu schmelzen, und das will bestimmt keiner. Ich habe damals meine Boxershorts einem Spezialhersteller geschickt, und der hat sich nachgebaut, Feuer-resistent.»

Zum Schmuck sagt Ralf: «Das hat mit der Zeit Überhand genommen. Es ist letztlich wie in der Sauna – da möchtest du auch nicht heiss werdende Schmuckstücke auf der Haut tragen. Gerade nach dem Feuer-Unfall von Romain Grosjean sollten es die Piloten doch besser wissen. Und dann wie Hamilton absichtlich in der Pressekonferenz mit drei Uhren da zu sitzen und über und über mit Schmuck auftzutauchen, aus purem Protest, das ist kindisch.»

«Die FIA hat hier komplett Recht. Die jungen Piloten aus den Formeln 4 oder 3 sollen ruhig wissen, dass sich die Grand-Prix-Fahrer an Regeln halten. Wenn dann so erfahrene Leute wie Vettel und Hamilton, die schon viele Crashes erlebt haben, sich so über die FIA mokieren, dann finde ich das bedauerlich. Aber Sebastian und Lewis werden sich an der FIA die Zähne ausbeissen. Rennleiter Niels Wittich sitzt am längeren Hebel.»

2. Training, Miami

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,938 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,044
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:30,150
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,179
05. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,372
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,535
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:30,547
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,860
09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,861
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,921
11. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:30,964
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:31,208
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:31,260
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:31,393
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:31,587
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,631
17. Alexander Albon (T), Williams, 1:31,710
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:32,913
19. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, ohne Zeit
Nicht im Einsatz: Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo

1. Training, Miami

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,098 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:31,169
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,277
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:31,301
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:31,498
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:31,528
07. Alexander Albon (T), Williams, 1:31,854
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,956
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:32,559
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:32,592
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32,615
12. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:32,884
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:33,020
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:33,024
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:33,417
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,576
17. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:33,773
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:34,043
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:34,945
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:35,637

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