Carlos Sainz (Ferrari/2.): «Die FIA muss handeln!»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Der Spanier stellt seinen Ferrari in die erste Startreihe zum Miami-GP. Der Madrilene ist nach seinem Crash am Freitag erleichtert: «Es war ganz wichtig, dass ich heute Selbstvertrauen tanke – das ist mir gelungen.»

Carlos Sainz muss weiter auf seine erste Pole-Position in der Formel 1 warten. Dieses Mal fehlten im Qualifying zum Grossen Preis von Miami auf seinen Ferrari-Stallgefährten Charles Leclerc knapp zwei Zehntelsekunden. Verblüffend: Der Madrilene wäre nach Fernando Alonso erst der zweite spanische Formel-1-Pilot, der sich eine Pole sichern kann.

Sainz nach dem Qualifying: «Am Freitag hatte ich einen üblen Crash, insofern bin ich mit dem zweiten Platz heute sehr zufrieden. Gerade auf einer so schwierigen Rennstrecke wie Miami ist es ganz wichtig, dass du schrittweise Vertrauen aufbaust und in einen guten Rhythmus findest. Und dieser Aufbau wird durch einen Unfall gebrochen. Also bin ich sehr happy mit meinem Ergebnis heute.»

«Aus dieser Position ist im Rennen alles möglich. Die Trainings haben gezeigt – es ist unvorhersehbar, was hier passiert. Die Bahn ist extrem rutschig, es reicht, ein Rad neben der Ideallinie zu haben, um in echte Schwierigkeiten zu kommen. Ich gehe davon aus, dass wir morgen im Grand Prix den einen oder anderen Fehler sehen können.»

«Meine letzte Runde war sehr gut, aber ich war noch immer am Ausloten der idealen Balance, nachdem ich wegen des Unfalls gestern doch Einiges an Zeit verloren hatte. In der letzten Kurve habe ich im Training immer etwas Boden eingebüsst, also habe ich dort eine andere Linie ausprobiert, das hat sich bezahlt gemacht. Ich wusste auch – wenn ich die Nase vorn haben wollte, musste ich etwas Anderes versuchen.»

«Überholen ist auf dieser Bahn möglich. Aber die Fahrer werden da sehr vorsichtig sein. Du musst sorgsam abschätzen, ob sich das Risiko bezahlt macht, denn für eine Attacke musst du die Ideallinie verlassen, doch dort liegt dann Rollsplit und Reifenabrieb, es ist extrem rutschig. Und der Schlamassel wird schon in der ersten Runde losgehen, wenn die Piloten bei der Anfahrt der ersten Kurve aussen oder innen ihr Glück versuchen. Da kommt Einiges auf uns zu.»

«Ich finde, da muss die FIA für nächstes Jahr handeln. Ich weiss nicht genau, wie das verbessert werden könnte, aber ich kann sagen, wie es sich im Cockpit anfühlt – auf der Ideallinie ist das Gefühl ganz normal, aber neben der Ideallinie fühlt sich die Strecke auf einmal an, als würdest du auf nasser Bahn fahren. Es ist wirklich sehr tückisch.»

Qualifikation, Miami

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:28,796 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:28,986
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28,991
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,036
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:29,475
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,625
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:29,690
08. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,750
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:29,932
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,676
11. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,160
12. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,173
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,214
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:30,310
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:30,423
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,975
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:31,020
18. Alexander Albon (T), Williams, 1:31,266
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,325
20. Esteban Ocon (F), Alpine, ohne Zeit

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